Konzentration, bitte!
Gerade während der Schulzeit wird das kindliche Gehirn enorm gefordert – Tag für Tag aufs Neue. So können Sie Ihren Nachwuchs dabei unterstützen und kognitive Fähigkeiten stärken.
„Lernen ist Hochleistungssport für den Kopf!“ lautet das Credo von Werner Schwarz, Schuldirektor und ehemaliger Olympiatrainer. Um die kognitiven Fähigkeiten bestmöglich zu entwickeln, hat er mit simplystrong by UNIQA eine Plattform gegründet, die in Kooperation mit UNIQA Bewegungsprogramme anbietet – für Lehrkräfte, Kindergartenpädagogen und nicht zuletzt für die Schüler selbst.
„Man trainiert in hohem Maße Konzentration, indem man koordinativ herausfordernde Übungen macht, die sensomotorisch wirken“, so der Profi.
Ein Beispiel dafür: Im Einbein-Stand mit dem freien Fuß eine liegende Acht in die Luft malen, Arme dabei kreisen und die Augen nach links und nach rechts bewegen. 450 solcher Übungen findet man auf der Website des Schulvereins simplystrong by UNIQA. Dabei geht es vorerst darum, es zu versuchen, nicht unbedingt darum, es zu können. „Die Herausforderung liegt in der mentalen Kraft, die man dabei einsetzen muss – das ist das Grundlagentraining für alle kognitiven Fähigkeiten, zu denen Konzentration, Gedächtnisleistung, kreatives Anwenden und Sehen, Hören, Spüren zählen.“ Und das seien letztlich auch die Voraussetzungen für gutes Lernen.
Viel Bewegung, neue Abläufe
Grundsätzlich sei es wichtig, die Schul- und Kindergartenkinder zu möglichst viel Bewegung im Freien zu motivieren – denn Sauerstoff brauche das Gehirn, um rund zu laufen. Auch immer wieder zu lüften, sei wichtig. „Darüber hinaus zahlt es sich aus, möglichst viel außerhalb der gewohnten Bewegungsroutine tun: Etwa Zähneputzen auf einem Bein stehend, Messer und Gabel in die jeweils andere Hand als üblich tauschen“, rät Schwarz. Auch Lauf- und Fingerspiele seien hier hilfreich: „Ideal ist, ein Instrument zu erlernen, das die verschiedenen Finger beider Hände unterschiedlich einsetzt. Also etwa Blockflöte, Gitarre, Klavier.“
Brainfood von früh bis spät
Auch in puncto Ernährung könne man einiges bewirken: Ein gesundes Frühstück sei unumgänglich – am besten mit komplexen Kohlehydraten und Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel in Form von Vollkornbrot, Haferflocken, Nüssen, Leinsamen oder einem Löffel Leinöl. Weiters rät der Schuldirektor zu Eiweißzufuhr am Abend in Form von Hülsenfrüchten. Die enthaltenen Eiweiße sind ebenfalls wichtige Gehirnnahrung. „Damit kann man das Erlernte am besten konsolidieren – also verfügbar machen und einprägen.“
Was dem Pädagogen am wichtigsten ist: „Stellen Sie das Glück und Wohl des Kindes in den Vordergrund! Beobachten Sie achtsam, was ihr oder ihm gut tut. Strukturieren Sie danach den Tag, mit ausreichend Pausen. Hören Sie zu, seien Sie für Ihr Kind da.“
Zur Person:
Mag. Dr. Werner Schwarz war in jungen Jahren erfolgreicher Skilangläufer. Im frühen Erwachsenenalter führte er zwei Nationalmannschaften verschiedener Sportarten zu Olympischen Spielen. Er war Direktor des Gymnasiums in der Zehnergasse in Wiener Neustadt, Lehrbeauftragter am Institut für Sportwissenschaften der Universität Wien und an der Fachhochschule in Wiener Neustadt. Daneben Trainer vieler „Gesundheitssportler“ auf Seminaren, Vortragender auf nationalen und internationalen Kongressen, Autor mehrerer Fachbücher und Mitentwickler erfolgreicher Bewegungsprogramme wie „Vital4Brain“ unter der Dachmarke simplystrong by UNIQA.