icons_polestar-right-arrow-new-md icons_tooltip-new-md icons_facebook-new-md icons_arrow-left-new-md icons_arrow-right-new-md icons_plus-new-md icons_close-new-md icons_pencil-new-md icons_doc-upload-new-md icons_upload-new-md icons_emergency-new-md icons_warning-new-md icons_contact-new-md icons_arrow_tail_left-new-md icons_arrow_tail_right-new-md icons_arrow_tail_up-new-md icons_email-new-md icons_phone-new-md icons_location-new-md icons_document-new-md icons_services-lg icons_sum_insured-lg icons_car_liability-lg icons_car_comprehensive_premium-lg icons_car_comprehensive_compact-lg icons_holiday-lg icons_rental_car-lg icons_life_insurance-md icons_life_insurance-lg icons_health-md icons_health-lg icons_membership-lg icons_youtube-md icons_instagram-md icons_twitter-md icons_facebook-md icons_accident-lg icons_accident-md icons_add_image-md icons_add_image-sm icons_archiv-lg icons_archiv-md icons_archiv-sm icons_arrow-md icons_arrow-sm icons_art-lg icons_art-md icons_bell-lg icons_bell-md icons_bell-sm icons_calender-lg icons_calender-md icons_calender-sm icons_car-lg icons_car-md icons_care-lg icons_care-md icons_career-lg icons_career-md icons_cash-lg icons_cash-md icons_cash-sm icons_check-md icons_check-sm icons_claim-md icons_claim-sm icons_close-md icons_close-sm icons_compass-lg icons_compass-md icons_contact-lg icons_contact-md icons_contact-sm icons_dashboard-md icons_dashboard-sm icons_document-lg icons_document-md icons_document-sm icons_download-lg icons_download-md icons_download-sm icons_edit-lg icons_edit-md icons_edit-sm icons_email-lg icons_email-md icons_email-sm icons_error-md icons_error-sm icons_FAQ-lg icons_FAQ-md icons_FAQ-sm icons_fire-lg icons_fire-md icons_glass_breakage-lg icons_glass_breakage-md icons_hospital-lg icons_hospital-md icons_house-lg icons_house-md icons_images-md icons_images-sm icons_info-sm icons_info-lg icons_info-md icons_legal-lg icons_legal-md icons_leisure-lg icons_leisure-md icons_liability-lg icons_liability-md icons_location-lg icons_location-md icons_location-sm icons_lock-lg icons_lock-md icons_lock-sm icons_maps_direction-md icons_maps_direction-sm icons_natural_disatser-lg icons_natural_disatser-md icons_nav_more-md icons_nav_more-sm icons_news-lg icons_news-md icons_nws-sm icons_partner-lg icons_partner-md icons_phone-lg icons_phone-md icons_phone-sm icons_piped_water-lg icons_piped_water-md icons_reefer_cargo-lg icons_reefer_cargo-md icons_refresh-lg icons_refresh-md icons_refresh-sm icons_robbery-lg icons_robbery-md icons_safe_payment-lg icons_safe_payment-md icons_safe_payment-sm icons_savings-lg icons_savings-md icons_savings-sm icons_search-lg icons_search-md icons_search-sm icons_settings-md icons_settings-sm icons_storm_hail_snow-lg icons_storm_hail_snow-md icons_trash-md icons_trash-sm icons_travel-lg icons_travel-md icons_user-lg icons_user-md icons_user-sm icons_water-lg icons_water-md icons_world-lg icons_world-md spinner icon_green_leaf icon-transparent_tooltip icon_new-checkmark icon_icon_grey-close icon_icon_grey-checkmark
Zum Hauptinhalt

Erfolgreich hybrid arbeiten: Was wir aus der Krise mitnehmen (sollten)

#mentalhealthmatters: Pandemiebedingt sind viele Berufstätige mit Homeoffice bestens vertraut. Wie wird sich die Arbeitswelt nun in der Post-Corona-Zeit entwickeln? Im Interview spricht Mag. Harald Schmid, Führungskräfte-Coach und Berater im Konfliktmanagement, über mögliche Effekte des New Ways of Working auf unser aller Wohlergehen und auf die Unternehmenskultur. 

Menschen im Büro und auf Bildschirm bei Meeting
Adobe Stock

Was waren die wichtigsten pandemiebedingten Veränderungen in der Arbeitswelt?

Mag. Harald Schmid (klaglos.at): Wie sich die Arbeitswelt mit dem Weg ins Homeoffice im vorigen Jahr verändert hat, ist für mich das größte Change-Projekt, das wir jemals erlebt haben – und zwar branchen- und unternehmensübergreifend. Innerhalb kürzester Zeit musste jedes Unternehmen so viele Arbeitsplätze wie möglich ins Homeoffice transformieren. Ohne Corona hätte dieser Prozess Jahre gedauert – mit Widerstand und vielen Verhandlungen. Diese Krise war und ist ein Katalysator für viele Entwicklungen, die sonst auch gekommen wären. Allerdings nicht in dieser Unmittelbarkeit und Heftigkeit.
Generell bin ich davon überzeugt, dass uns die gesellschaftlichen Auswirkungen der COVID-Maßnahmen noch viel länger beschäftigen werden als die gesundheitlichen Aspekte. Und das wird einen massiven Impact auf die Unternehmen haben.

Kommen wir vielleicht zuerst zu den positiven Folgen dieser Transformation?

Das Positive daran ist, dass viele inzwischen erlebt haben, wie gut Homeoffice funktioniert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Angst vor dem Homeoffice hatten, haben diese verloren. Umgekehrt haben jene, für die Homeoffice immer besonders erstrebenswert war, auch gemerkt, wie wichtig soziale Kontakte sind. Gerade Führungskräfte haben sich zum Teil schwer getan aufgrund der Angst vor Kontrollverlust, wenn alle Mitarbeitenden im Homeoffice sind: Was machen sie? Wie arbeiten sie? Arbeiten sie überhaupt etwas? Führungskräfte haben innerhalb kürzester Zeit lernen müssen zu vertrauen. Das Vertrauen wird auch in nächster Zeit die größte Herausforderung für Unternehmen sein. Trotzdem: Beide Seiten haben durch die Veränderung gewonnen. 

Harald Schmid
Mag. Harald Schmid

Wo wird sich die Entwicklung Ihrer Einschätzung nach einpendeln?

Sicher ist: Es wird in einer hybriden Arbeitswelt weitergehen - mit einem Mix aus Homeoffice und Präsenzarbeit. Man wird sich das Beste beider Welten holen. 
Viele haben zum Beispiel festgestellt, dass sie im Homeoffice effizienter arbeiten können, weil sie da allein sind und sich konzentrieren können. 

Nicht für alle war das Homeoffice gleichermaßen gut… 

Das Thema Homeoffice ist sicher differenziert zu betrachten. Wie gut es einem damit geht, ist sehr stark von den persönlichen Rahmenbedingungen abhängig. Es macht einen Unterschied, ob ich in einer Dreizimmerwohnung in der Stadt sitze oder in einem Haus am Land mit Pool im Garten. Ob ich allein beziehungsweise in einem eigenen Zimmer arbeiten kann. Ob es kleine Kinder zu betreuen gibt. Wenn beide Partner im Homeoffice sind und die Kinder vielleicht noch Homeschooling haben, mündet das schnell in eine massive Überforderung.

Wer ist Ihrer Erfahrung nach besonders belastet?

Eine starke Überforderung habe ich vor allem bei weiblichen Führungskräften wahrgenommen. Dass sie pandemiebedingt wieder mehrere Rollen erfüllen mussten, verursachte einen starken Leidensdruck: Sie waren Führungskraft, aber auch Lehrerin und Küchen-Chefin. Das galt wahrscheinlich generell für die weiblichen Mitarbeiterinnen. Nach wie vor dürfte die Belastung bei Frau und Mann unterschiedlich sein. 
Viele geben außerdem an, dass es sie auslaugt, von einem virtuellen Meeting in das nächste zu fallen. Für jeden Call muss man vorbereitet sein – das geht enorm an die Substanz, wenn der Tag getaktet ist durch fünf, sechs solcher Meetings. Und auch für jene, die sich schwertun damit, sich eine Struktur zu schaffen, ist das Homeoffice schwierig.

Andererseits erhöhen virtuelle Meetings auch die Effizienz.

Genau. Ich höre das von vielen Seiten: Es sind alle gut vorbereitet, man stellt keine unnötigen Fragen, es wird weniger herumgeeiert als sonst bei Besprechungen.

Trotz der vielen Herausforderungen wollen die meisten auch zukünftig viel von zuhause aus arbeiten – wie lässt sich das erklären?

Da kann ich nur mutmaßen. Aber Homeoffice bringt mehr Freiheit, mehr Beweglichkeit. Auch die unterschiedliche Distanz zum Arbeitsort spielt eine Rolle: Wenn ich mir je eine Stunde Wegzeit hin und retour spare, habe ich zehn Stunden Zeitersparnis in der Woche. 

Was ist die essenzielle Herausforderung beim New Way of Working?

Vertrauen ist das Um und Auf – und das ist neu. Die Organisationen werden sich massiv verändern müssen, im Denken, in der Einstellung – ganz besonders Führungskräfte. Wenn ich kein Vertrauen habe, wie soll ich eine Arbeitsbeziehung mit jemandem gestalten, der woanders sitzt? Vertrauen ist aber auch keine Einbahnstraße: Nicht nur Führungskräfte müssen in ihre Mitarbeitenden vertrauen, Mitarbeitende müssen auch in ihre Führungskraft vertrauen. Das wird noch eine große Herausforderung für Unternehmen. Denn durch das hybride Arbeitsmodell kommt es generell zur Distanzierung: Die Mitarbeitenden haben nicht mehr so viel Kontakt und sind nicht mehr so nah am Unternehmen dran. Die Folge kann sein, dass sie wechselbereiter sind, Loyalität geht verloren, der Arbeitsplatz wird austauschbarer. Mitarbeiterbindung wird für die Unternehmen eine riesige Aufgabe werden. Gerade die jungen, gut Ausgebildeten, die High Potentials, werden es sich wirklich aussuchen können.

Mit der physischen Nähe geht aber noch mehr verloren… 

Richtig. Das betrifft etwa die Kreativität, die unter dem von virtuellen Calls strukturierten Homeoffice leidet. Kreativität passiert, wenn man zusammensitzt, miteinander diskutiert. Die Unternehmen müssen sich daher auch überlegen, wie sie in einer hybriden Arbeitswelt das Thema der Kreativität sicherstellen.
Auch, was ein hybrides Arbeiten mit unserem sozialen Wohlbefinden macht, lässt sich derzeit nicht beantworten. Man wird sich überlegen müssen, welche Tätigkeiten eher im Homeoffice und welche eher im Büro erledigt werden: Standardisierte Prozesse verlagert man vielleicht eher ins Homeoffice. Alles, was Kreativität und soziale Aspekte betrifft, finden eher im Büro statt.  Wir werden vermutlich ganz neue Formen der Zusammenarbeit kennenlernen.

Es geht sozusagen um bewusste Quality time im Büro?

Ja - ich könnte mir vorstellen, dass es in diese Richtung geht. Was man noch nicht abschätzen kann, sind die langfristigen Nebenwirkungen beziehungsweise die Folgen auf mentale Gesundheit: Wie geht es den Mitarbeitenden wirklich, wenn sie drei von fünf Tagen zuhause sind? Sehen sie die Möglichkeit dann noch als Qualität oder wird es zur Selbstverständlichkeit? Diesbezüglich fehlen klarerweise noch die Langzeitstudien.

Durch hybrides Arbeiten werden auch weniger Büroflächen nötig, Desksharing wird ein Thema. Wie könnte sich der geteilte Schreibtisch auf das Wohlbefinden auswirken?

Das ist stark davon abhängig, wie man sozialisiert wurde. Wenn man 15, 20 Jahre lang im Büro seinen festen Arbeitsplatz hatte und der ist weg, kann es durchaus sein, dass etwas fehlt und das schmerzt. Ich kenne Firmen, die bewusst auf Desksharing verzichten mit dem Argument: Der Arbeitsplatz ist Teil der Identität. Feststeht: Durch das hybride Arbeiten wird der gesamte Büroimmobilienmarkt in Bewegung kommen, die Firmen werden weniger Flächen brauchen.  

Gibt es daneben noch andere mögliche Folgen?

Aus dem Homeoffice und der Distanzierung heraus werden sich vermutlich ganz neue Konfliktfelder ergeben. Aus Studien über Kommunikation weiß man: Die Wirkung einer Nachricht wird nur zu rund 10 Prozent durch den Inhalt bestimmt und erheblich mehr durch Mimik und Körpersprache des Kommunizierenden. Wenn ich vorwiegend über digitale Kanäle kommuniziere, fallen diese nonverbalen Aspekte weg. Bei einer E-Mail habe ich nur das geschriebene Wort: Das, was vorher für zehn Prozent der Wirkung verantwortlich war, ist es jetzt zu 100 Prozent. Entsprechend hoch ist das Risiko einer Fehlinterpretation. Vor diesen Herausforderungen stehen wir in der Kommunikation beim digitalen Arbeiten. 

Das heißt, Distanz entsteht nicht nur durch räumliche Entfernung, sondern auch durch die voranschreitende Digitalisierung? 

Genau. Man kann nur mutmaßen, dass man sich durch die zunehmend digitalisierten Kommunikationskanäle inhaltlich vielleicht nur mehr auf einer Oberfläche bewegt, die Kommunikation oberflächlicher wird. Kommt es dann zu Unstimmigkeiten, spricht man das schon gar nicht an. Durch die Distanz bekommt eine Führungskraft von dem Konflikt auch nichts mit – mit der Konsequenz, dass ein Mitarbeiter dann vielleicht wie aus heiterem Himmel kündigt. 

Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt: Wir leben in unsicheren Zeiten. Wie gut sind wir Ihrer Einschätzung nach für Kommendes gerüstet? 

Ob wir darauf mental gut vorbereitet sind – diese Frage mag jeder für sich beantworten.
Wir sollten uns jedenfalls möglichst schnell von dem Irrglauben verabschieden, dass wir in unserem Leben alles steuern und kontrollieren können. Der Umgang mit Unsicherheit wird in den kommenden Jahren der bestimmende Faktor in unserem Leben sein. Angststeuerung von außen wird uns dabei nicht weiterbringen, sondern nur zögerlich, unselbstständig und letztendlich abhängig machen. Mut, Zuversicht, Vertrauen in die eigenen Stärken und vor allem das Lernen aus Fehlern werden uns helfen, auch neue und unbekannte Situationen zu meistern. 

Neue Arbeitswelt bei UNIQA

Mit hybriden Arbeitsmodellen wird bei UNIQA das Beste aus beiden Welten – physisch und virtuell – vereint. Damit möchte UNIQA den Mitarbeitenden mehr Selbstbestimmung sowie Flexibilität bieten und das Büro künftig verstärkt als Ort der Begegnung gestalten. Für die neue Art des Arbeitens mit mehr Eigenverantwortung und teils physischer, teils virtueller Teamarbeit werden Führungskräfte und Mitarbeitende speziell geschult. Karriere bei UNIQA

Sie möchten immer gut informiert sein?

Am Ball bleiben ist das Um und Auf. Mit Ihrer Einwilligung erhalten Sie Informationen zu Produkten, Services und Aktionen rund um Gesundheit, Familie, Freizeit und Auto.