Gut für Baby, Mama & Papa: 5 Tipps für die Väterkarenz 

Um die Bindung eines Babys an Mama und Papa zu fördern, ist gemeinsame Zeit von Anfang an das Um und Auf. Immer mehr Väter entscheiden sich inzwischen, ein ganzes Karenzjahr zu nehmen. Auch Philip Plank, Versicherungsmathematiker und Führungskraft bei UNIQA, war ein Jahr lang zuhause bei seiner damals einjährigen Tochter. Seine fünf Tipps und Erfahrungen. 

Vater spielt mit Kind am Tisch mit Holzspielzeug

1. Erwartungs-Management 

Auch wenn Hausarbeit ganz selbstverständlich für den Mann ist – mit der Versorgung eines Kleinkinds steigt der Arbeitsaufwand im Haushalt enorm an. „Karenz bedeutet nicht nur, Zeit mit seinem Kind zu verbringen. Ein wesentlicher Teil des Tages ist mit Hausarbeiten gefüllt“, sagt Plank. Sein Tipp: Die eigenen Erwartungen an sich selbst und die Zeit mit dem Kind zu hinterfragen und an die Anforderungen anzupassen.

2. Selfcare – auf sich selbst achten 

Das Kind hält seinen Mittagsschlaf? Eine „Falle“ ist, die Zeit für Arbeiten zu nützen und danach die Pause zu machen. Fällt der Mittagsschlaf einmal kürzer aus, ist es mit der Ruhephase auch schon wieder vorbei. Deswegen schlägt Plank vor, zuerst die Batterien aufzuladen und danach die Wäsche aufzuhängen. „Wenn das Kind schläft, gönne auch du dir etwas Ruhe.“ Um die Pause zu verlängern, könnte man Familienbesuch, zum Beispiel die Großeltern, mit dem Kind auf den Spielplatz schicken. 

Philip Plank in Väterkarenz
Philip Plank mit Baby

3. Jede:r in jeder Rolle – Partnerschaft auf Augenhöhe 

Von der fair geteilten Karenzzeit profitiert nicht nur das gemeinsame Kind, sondern auch das (Eltern-)Paar. „Jeder nimmt einmal die Rolle als voll Erwerbstätiger, einmal die Rolle zuhause ein. Dadurch hat man viel mehr Verständnis für den anderen“, sagt Plank. Das verständnisvolle Miteinander und eine harmonische Paarbeziehung wirken sich wohltuend auf das Familienklima und auf das Kind aus: Es ist schön zu erleben, dass Mama und Papa an einem Strang ziehen. Darüber hinaus lernt das Kind diversifizierte Rollenbilder kennen. „Ich bin froh darüber, dass meine Tochter Kindererziehung nicht automatisch der Mutter zuordnet“, sagt Plank. „Somit wird sie später nicht den inneren Druck spüren, dass sie die komplette Kinderbetreuung übernehmen muss."

4. Vertrauensaufbau beim Entdecken der Welt 

Klassischerweise wählen Väter das zweite Karenzjahr, wenn das Kind abgestillt ist. In der Zeit wird der Nachwuchs auch zunehmend mobil und beginnt, die Welt zu erkunden. Außerdem wird das Kind im Lauf des zweiten Lebensjahres oft in den Kindergarten eingewöhnt. Dabei Halt und Unterstützung zu erleben, ist wichtig für den Vertrauensaufbau. „In dieser Zeit gibt es viele Situationen, in denen sich das Vertrauen stark aufbauen kann. Das prägt die Beziehung“, sagt Plank. „Die Karenzzeit hat meine Tochter und mich zusammengeschweißt. Nicht nur, weil wir so viel Schönes erlebt haben, sondern weil wir viel Schwieriges gemeinsam überstehen konnten.“

5. Wertvolle Soft-Skills für den Beruf 

In der Karenzzeit lernen Mütter wie Väter zwangsläufig, mit Stress umzugehen, in herausfordernden Situationen den Überblick zu behalten und schnell Entscheidungen zu treffen. „Zeit ist immer knapp, deswegen wirst du effizienter und teilst deine Ressourcen gut ein“, weiß Plank. „Darüber hinaus lernst du sicheres Auftreten, da dein Kind Unsicherheit spürt.“ All das hilft auch in der beruflichen Karriere und macht Eltern zu wertvollen Mitarbeiter:innen und/oder Führungskräften.
 

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