Eye Movement Integration (EMI)
Eye Movement Integration (EMI) ist eine Intervention, die mit Augenbewegungen arbeitet.
Definition
Bei der Eye Movement Integration (EMI) werden Augenbewegungen eingesetzt, um belastende Erinnerungen oder Traumen im Rahmen einer Psychotherapie zu behandeln.
Technik und Ablauf
Der Grundgedanke der Eye Movement Integration ist, dass Erinnerungen in spezifischen Feldern des Gesichtskreises abgespeichert werden. Die zu behandelnde Person kann sich bei bestimmten Augenstellungen wieder an die verdrängten Ereignisse erinnern.
In einer EMI-Sitzung werden die Probleme der zu behandelnden Person daher mittels langsamer Augenbewegungen durchgearbeitet. Diese verfolgt mit ihren Augen 24 verschiedene, langsame Handbewegungen des:der Therapeut:in, die diese:r horizontal, vertikal, diagonal und zirkulär durchführt. Währenddessen denkt die zu behandelnde Person an das belastende Ereignis bzw. spricht mit dem:der Therapeut:in darüber. Durch diese Vergegenwärtigung des Geschehenen auf mehreren Ebenen – nicht nur verbal, sondern auch nonverbal – kann das Erlebte dieser Theorie zufolge als Ganzes integriert werden.
In der Regel werden ein bis zwei Behandlungen zu jeweils 100 Minuten durchgeführt. Bei Kindern kann die Sitzung kürzer dauern. Zwischen den einzelnen Sitzungen sollten mindestens zehn Tage liegen. Die Integration der Methode in eine laufende psychotherapeutische Behandlung ist möglich.
Informationen zu Anwender:innen
Eye Movement Integration (EMI) wird von Psychotherapeut:innen angeboten.
Hinweis für UNIQA Kund:innen mit privater Krankenversicherung
Eine tarifliche Leistung ist möglich, wenn die Behandlung durch niedergelassene Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen/Klinische Psycholog:innen erfolgt.
In Kooperation mit AGEM