Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur geht davon aus, dass die Oberfläche des Ohres eine Reflexzone bildet, auf die der gesamte Körper widergespiegelt ist.
Definition
Ohrakupunktur oder Aurikulotherapie ist eine Spezialform der Akupunktur, bei der Akupunkturpunkte am Außenohr stimuliert werden.
Technik und Ablauf
Die Grundlage der Ohrakupunktur ist die Annahme, dass es am Ohr Akupunkturpunkte gibt, die mit dem gesamten Körper zusammenhängen: Stimuliert man einen bestimmten Punkt am Ohr, so beeinflusst man zum Beispiel eine schmerzende Stelle am Nacken. Es wurden über 200 Akupunkturpunkte am Ohr beschrieben, 50 davon werden häufig genutzt. Die Punkte liegen demnach nahe beieinander, sie genau zu treffen ist wichtig. Dafür werden dünne Gold-, Silber- oder Stahlnadeln verwendet. Je nach Zielsetzung werden ein bis acht Nadeln in einer Sitzung gestochen. Eine Nadel verbleibt dann zwischen 20 und 30 Minuten im Ohr. Während dieser Zeit kann sie durch Drehen manuell stimuliert werden. Wie viele Sitzungen durchgeführt werden, hängt vom jeweiligen Problem ab.
Nicht immer sind Nadeln für eine Behandlung nötig, Alternativen zu den Nadeln sind die kurze elektrische Stimulation der Punkte, Massage (Akupressur) oder die Bestrahlung mit Infrarot-Lasergeräten. Bei chronischen Beschwerden werden oft Dauernadeln oder kleine Stahl- oder Goldkügelchen verwendet. Sie werden mit einem Pflaster festgeklebt und bleiben 7 bis 14 Tage im Ohr. Die Implantat-Akupunktur ist eine Sonderform der Ohrakupunktur. Hier werden Titan-Implantate oder sich selbst auflösende Nadeln unter die Haut eingesetzt. Diese Implantate werden also nicht mehr entfernt.
Informationen zu Anwender:innen
Die Methode wird von Ärzt:innen durchgeführt.
Hinweis für UNIQA Kund:innen mit privater Krankenversicherung
Eine tarifliche Leistung ist möglich, wenn die Behandlung durch eine:n niedergelassene:n Arzt:Ärztin erfolgt und der versicherte Tarif Komplementärmedizin vorsieht.
In Kooperation mit AGEM