Eine kulinarische Reise durch Österreich

Vom Uhudler über das Tiroler Gröstl zum Fiaker Gulasch: Wir machen uns auf die Suche nach kulinarischen Schmankerln in Österreich. Wir hoffen, Sie haben Appetit mitgebracht!

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Im Bild: Tiroler Gröstl mit Spiegelei. © Adobe Stock | kab-vision

Wir beginnen im Osten... 

... bei einem Glas Uhudler im südlichen Burgenland. Der Kultwein hat eine lange Geschichte: Im 19. Jahrhundert hat die Reblaus in der sogenannten "Reblauskrise" große Teile des europäischen Weinbaus vernichtet. Resistente amerikanische Weinreben sollten als Grundlage dienen, die heimischen Reben zu retten. Einige wenige Bauern machten aus den amerikanischen Trauben aber auch einfach Wein – den Uhudler. Für andere Winzer bedeutete er Konkurrenz. Kein Wunder, dass der Uhudler bis heute umstritten ist: Zwischenzeitig war er sogar verboten. Nichtsdestotrotz hat er viele Liebhaber – ob Sie sein erdiges, süßliches Aroma nun mögen oder nicht: Eine Kostprobe bekommen Sie im Südburgenland, beispielsweise in Eltendorf, Heiligenbrunn und Moschendorf.

Gut zu wissen

Der Uhudler ist ein reines Naturprodukt: Da er von Natur aus sehr resistent gegen die Reblaus und Pilzkrankheiten ist, braucht er keinen chemischen Schutz. 


Weiter in die benachbarte Südsteiermark...

... zu, Sie ahnen es schon, steirischem Kürbiskernöl. Das Öl mit seinem leicht nussigen Geschmack lässt sich vielseitig einsetzen: als Salat-Dressing nicht nur für Rindfleischsalat, als i-Tüpfelchen auf der Kürbiscremesuppe, oder sogar als Topping auf Vanille-Eis. Sie können das Öl in der Südsteiermark direkt bei einer der zahlreichen Mühlen erwerben.

Lesetipp für Wein-Genießer

Wein oder Kürbiskernöl verkosten, Plantschen in der Therme, Radeln über Weinberge, Jausenbrote essen im Buschenschank... Die Südsteiermark und das benachbarte südliche Burgenland bieten viele Freizeitmöglichkeiten. Wir finden: Jedenfalls eine Reise wert!

Mit den Fischen essen im Salzkammergut...

Im Salzkammergut, der “76-Seen-Region”, gibt es nicht nur zahlreiche schöne Badeplätze, sondern auch viele Fische: Zahlreiche Lokale in der Gegend sind auf Fisch spezialisiert. Seeforellen, Karpfen, Seesaiblinge, Hechte und andere Arten tummeln sich in den oberösterreichischen Gewässern. Eine besondere Delikatesse sind Reinanken und Riedlinge. 

Gut zu wissen

Wir wollen das Salzkammergut nicht auf seine Fische beschränken: Seit dem 14. Jahrhundert wird dort Käse hergestellt, die Sorte Traunstein König der Gmunder Molkerei hat 2006 sogar die Käseweltmeisterschaft in Wisconsin gewonnen. Wie, die haben Sie damals nicht im Fernsehen verfolgt? 


Und was gibt es als Dessert? Zum Beispiel süß-flaumige Pofesen, sozusagen Arme Ritter. Sie werden traditionell am Karfreitag gegessen, sind aber auch sonst auf den Speisekarten zu finden. Dazu können Sie Apfelmus oder Zwetschkenröster essen, Pofesen schmecken aber auch pur sehr gut. 

Tirol, weil Sie wirklich hungrig sind

Kalorienzählen? Hier eher nicht zu empfehlen. Die Tiroler Küche wirkt teils wie darauf ausgelegt, Wanderer zu versorgen, die seit 2 Tagen in der Gegend umherirren. Wir hoffen, Sie zählen nicht dazu und haben trotzdem Hunger mitgebracht: Wie wäre es mit Tiroler Speckknödeln? Das sind Semmelknödel mit Speck, entweder als Suppeneinlage oder aber auch als Hauptspeise mit Sauerkraut oder Salat. Mmmmh.... !

Auch ein Klassiker: Das Tiroler Gröstl. Ursprünglich als Resteverwertung gedacht fehlt es heute auf kaum einer Speisekarte. Die Ingredienzien: Geröstete Kartoffeln, Rind- oder Schweinefleisch, Zwiebeln, oft auch mit Spiegelei. Der perfekte Abschluss für einen Tag in den Bergen! 

Die gschmackige Bundeshauptstadt

Wiener Schnitzel, Tafelspitz, Sachertorte... Die Wiener Küche ist vielseitig. Hier (aber nicht nur hier) finden sich bis heute kulinarische Relikte der Habsburger Zeit: Viele Gerichte, die als typisch wienerisch bekannt sind, haben ihren Ursprung in anderen Regionen des ehemaligen Habsburger Reichs: ein Klassiker ist das Gulasch, ein Import aus Ungarn. In Wien wird es mit Würstel, Spiegelei und Gurkerl zum Fiaker Gulasch. Und aus Böhmen im heutigen Tschechien kommen zum Beispiel die Golatschen. Böhmische Köchinnen, angestellt in wohlhabenden Wiener Haushalten, haben die Wiener Nachspeisen damit nachhaltig geprägt. Bleibt uns nur zu sagen: Mahlzeit! 

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