Gesunde Weihnachts-Naschereien
In der Weihnachtszeit auf Süßes zu verzichten, verlangt beinahe übermenschliche Kräfte. Und es muss auch gar nicht sein! Denn Kekse, Kuchen und Desserts lassen sich schon mit wenigen Handgriffen deutlich gesünder zubereiten. Wie das geht, verrät Ernährungsexpertin Cathrin Drescher.
„In der Weihnachtszeit soll man sich Genuss gönnen – das tut der Seele gut. Doch viel Zucker und Dauernaschen, dazu noch ein Festtagsbraten, das bringt unseren Organismus gehörig durcheinander“, weiß Ernährungsexpertin Cathrin Drescher. „Das gibt uns zwar kurzfristig Energie, jedoch sinkt der Wert danach rasch wieder ab. Dadurch können regelrechte Heißhungerattacken auf noch mehr Süßes entstehen.“ Kurz: Enormer Stress für den Stoffwechsel.
Weniger Zucker ist mehr
Das muss nicht sein! Mit den richtigen Gewürzen lassen sich Kekse, Desserts und Kuchen nämlich durchaus ein wenig gesünder gestalten. Neben der „Grundregel“, bei allen Rezepten die angegebene Zuckermenge zumindest um ein Drittel zu reduzieren, empfiehlt Drescher: „Verwenden Sie Birkenzucker, der hat weniger Kalorien und bewirkt einen geringeren Insulinausstoß. Auch Honig ist zum Süßen besser als Zucker, da er Mineralstoffe enthält und als gesundheitsfördernd gilt.“
Letzteres allerdings nur, wenn er nicht zu stark erhitzt wird. Daher lassen sich etwa Dessertcremes gut damit süßen, als Backzutat bringt Honig zwar mitunter einen geschmacklichen, aber keinen gesundheitlichen Vorteil.
Gewürze, die Naschen gesünder machen
Wunderbare Geheimwaffen aus der weihnachtlichen Backstube sind Zimt, Kurkuma, Vanille und Anis: „Streuen Sie ein wenig Zimt über Ihre Nascherei, er wirkt unter anderem cholesterin- und blutzuckersenkend. Das goldgelbe Pulver Kurkuma kann im Grunde jeder Backware hinzugefügt werden – es gibt Farbe, ist geschmacksneutral und beugt Entzündungen vor.“ Vanille wiederum hat laut Drescher einen Appetit zügelnden Effekt, während Anis verdauungsfördernd und magenschonend wirkt – das gilt auch für die beliebten Aniskekse.
Maroni, Bratkartoffel und Glühwein
Den Verführungen auf diversen Weihnachtsmärkten begegnet man laut Drechsler am besten mit der richtigen Auswahl: „Zehn Stück Maroni haben nur 100 Kilokalorien und enthalten eine ganze Reihe gesunder Nährstoffe, wie zum Beispiel Magnesium. Auch Bratkartoffel sind gegenüber fettigen Alternativen deutlich gesünder.“ Statt künstlichen, zuckerreichen Punsch zu schlürfen, empfiehlt die Expertin Glühwein. In Maßen natürlich.
Cathrin Dreschers Ideen für gesünderes Weihnachts-Naschen:
- Saisonales Obst in flüssige, dunkle Schokolade tunken, sofort genießen oder auch trockenen lassen. Dasselbe kann man mit Trockenfrüchten machen, das allerdings auch sehr viel (Frucht-)Zucker enthält.
- Kalt püriertes Apfelmus mit Zitrone, geriebener Vanilleschote und Banane, mit Walnüssen dekoriert, schmeckt köstlich, sieht schön dekoriert im Weihnachtsmenü fein und festlich aus und ist gut für die Kalorienbilanz.
- Weihnachtlicher No-Bake-Cake – zuckerfrei, basisch & vegan:
Zutaten für 4 Personen:
Teig: 300ml Mandeln, 10 EL Mandelmilch, 100 g Rosinen bzw. Trockenobst, 20 WeintraubenBelag: 2 Birnen entkernt und geschält, 2 Karotten, 4 EL Zitronensaft, 4 Äpfel, 1 Handvoll Mandelblättchen, Zimt
Zubereitung:
1. Für den Teig Rosinen, Trauben und Mandelmilch im Standmixer durchmischen und mit den gemahlenen Mandeln vermischen.
2. Die Masse auf dem Boden einer Tortenform verstreichen.
3. Für den Belag die Birnen und Karotten im Mixer mit Zitronensaft pürieren.
4. Die Äpfel entkernen, in Scheiben schneiden und mit Zitronensaft abtupfen, damit sie nicht braun werden.
5. Belag auf dem Kuchenboden verteilen. Mit Apfelscheiben belegen und mit den Mandelblättchen garnieren. Etwas Zimtpulver darüber verteilen.
Zur Person:
Dr.in Cathrin Drescher ist promovierte Sportwissenschafterin und diplomierte Ernährungsexpertin in Wien. Sie hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter „Ernährung kompakt“ oder „Wohlbefinden rund um die Uhr - Der Lebensbegleiter für SIE“.
