Weihnachtskekse für alle

Vegan, glutenfrei, ohne Zucker – wer beim Kekserlbacken allen Ernährungsbefindlichkeiten gerecht werden will, muss kreativ werden und manchmal ein wenig experimentieren.

selbst gebackene vegane glutenfreie kekse auf blauem teller
(c) UNIQA | Melina Kutelas

So gut wie in jeder Familie gibt es jemanden, die oder der spezielle Ernährungswünsche oder Unverträglichkeiten mitbringt. Damit dennoch alle beim Keksteller zugreifen können, backt man am besten nach Rezepten, die vegan und im Idealfall auch glutenfrei sind. Dann kann (fast) nichts mehr schiefgehen … 

Vegane Kekse? Gar nicht so schwer 

Egal ob Honig, Milch oder Eigelb – zu jedem tierischen Produkt, das man zum Backen braucht, gibt es eine vegane Alternative:

Butter lässt sich durch vegane Margarine ersetzen, statt Milch verwendet man etwa Soja-, Mandel- oder Hafermilch. Honig ersetzt man durch Agavendicksaft, Ahornsirup oder Zucker, Eier lassen sich durch Ei-Alternativen wie Bananen, Apfelmus oder Sojamehl ersetzen, die man nach Gewicht der im Rezept eingesetzten Eier 1:1 verwendet. 

Glutenfrei: Mehlmischungen verwenden 

Weizen-, Dinkel- oder Roggenmehl lassen sich leider nicht 1:1 ersetzen – einer glutenfreien Mehlmischung muss immer auch ein Bindemittel zugegeben werden, da das Gluten – der Klebstoff – fehlt. Daher stellt man die Mehlmischung am besten selbst her. Das optimale Verhältnis sind zwei Teile glutenfreie Mehle plus ein Teil glutenfreies Stärkemehl und ein Bindemittel. So entspricht das Backverhalten dann herkömmlichem Allzweckmehl und kann problemlos verwendet werden.

Glutenfreie Backmischung für 460 g: 320 g glutenfreies Mehl (etwa Reis-, Kokos-, Chia-, Hanfmehl), 100 g Kartoffelstärke, 40 g Tapiokamehl. 

Hier noch zwei klassische Keksrezepte – ausprobiert und gut gelungen. Viel Freude beim Backen, Ausstechen, Verzieren und Genießen! 

Basisrezept Weihnachtskekse zum Ausstechen – vegan & glutenfrei

Schnell gemacht und leicht abzuwandeln – etwa gefüllt mit Marmelade, mit Schoko- oder Zitronenglasur.  Die Angaben reichen für ca. 80 Stück.

Zutaten:

  • 400 g Reismehl
  • 200 g Speisestärke
  • 400 g weiche, pflanzliche Margarine
  • 200 g Zucker


Optional:

  • 1 gestrichener TL gemahlene Bourbon-Vanille
  • 1 unbehandelte Zitrone (Schale)


Außerdem:

  • Mehl zum Ausrollen oder Silikonunterlage


Zubereitung:

Die weiche Margarine aufschlagen, Zucker einrieseln lassen und schaumig schlagen. Eventuell Vanille und Zitronenabrieb hinzufügen. Mehl und Speisestärke dazu und alles rasch verkneten, dann mit den Händen zu einer Kugel formen. Die Teigkugel für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Zum Verarbeiten am besten immer nur einen Teil des Teigs aus dem Kühlschrank nehmen – warm lässt er sich nicht so gut verarbeiten.

Zum Ausstechen etwa einen Zentimeter dick ausrollen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° Ober- und Unterhitze für 10 Min. backen. Mit Umluft bei 180° kann man zwei Bleche gleichzeitig im Ofen backen.  

Kokosbusserl – vegan & glutenfrei

Zutaten:

  • 300 Gramm Kokosflocken
  • 170 Gramm Kokosöl
  • 120 Gramm Agavendicksaft


Zum Verfeinern:

  • Zartbitter-Kuvertüre
  • Bourbon-Vanille
  • abgeriebene Zitronenschale


Zubereitung:

Kokosöl schmelzen lassen, Agavendicksaft verflüssigen und zu den fein gemahlenen Kokosflocken geben. Alles einige Minuten gut mixen. Eventuell mit Zitronenschale und Vanille aromatisieren. Aus der Masse dann mit feuchten Händen Kugeln formen – kühlstellen. Nach Belieben mit Schoko-Kuvertüre verzieren. Guten Appetit!

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