Atherosklerose
Atherosklerose ist eine chronisch fortschreitende Gefäßerkrankung, bei der es durch fetthaltige Einlagerungen, so genannte „Plaques“, zu einer zunehmenden Verengung und Verhärtung der Arterien kommt.
Was geschieht bei Atherosklerose?
Die Atherosklerose („Gefäßverkalkung“) ist grundsätzlich Ausdruck des Alterungsprozesses. Dabei kommt es zu Ablagerungen von Fett (in erster Linie von „schlechtem“ LDL-Cholesterin) und zellulärem „Abfall“ in den Wänden der Arterien. Dabei spielen auch Entzündungsvorgänge eine Rolle. Diese werden durch Faktoren wie Rauchen, hohe Blutfettwerte, hohen Blutdruck sowie Diabetes zum Teil enorm beschleunigt. Die Folge: eine Verdickung („Verkalkung“) der Arterienwand. Auch die kleinen Gefäße, die für die Regulation des Blutdrucks mitverantwortlich sind, können betroffen sein, nicht jedoch die Venen.
Was Sie über die Behandlung wissen sollten
1. Therapieziel: Durch die Behandlung sollen ernsthafte Folgeerscheinungen frühzeitig verhindert werden. Die zunehmende Anhäufung von Cholesterin und anderen Fetten in der Gefäßwand führt schließlich dazu, dass sich ein immer größerer Polster, Plaque genannt, in das Gefäßinnere vorwölbt. Die Gefäße werden dadurch immer enger, bis hin zu einem vollständigen Verschluss. Zudem können die Ablagerungen aufbrechen und die Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombus) auslösen. Dies kann zu dramatischen Ereignissen wie Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
2. Medikamentöse Therapie: Patienten, bei denen der behandelnde Arzt ein deutlich erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall feststellt, sollten je nach Ausgangssituation Cholesterinsenker, Blutdrucksenker, gerinnungshemmende und blutzuckersenkende Medikamente erhalten.
3. Was Sie selbst tun können: Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen steigern das Risiko für eine Atherosklerose und deren Folgen. Mit einer Änderung Ihres Lebensstils – Rauchstopp, Verringerung von Übergewicht, mehr Bewegung und gesunde Ernährung – können Sie ein Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und der Entstehung neuer Ablagerungen vorbeugen.
4. Operative Behandlung: Bereits verengte oder verschlossene Gefäße können mit verschiedenen Operationsmethoden wieder geöffnet werden, z.B. mittels Ballondilatation (Aufdehnung über einen Ballonkatheter), Stent („Gefäßstütze“) oder Bypass (künstlicher Gefäßersatz).
5. Prognose: Auch wenn die Atherosklerose nicht heilbar ist, kann ihr Fortschreiten deutlich verlangsamt werden. Wichtig sind neben Lebensstilmaßnahmen und konsequenter Medikamenteneinnahme regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt.
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