Equotherapie
Diese Form der Reittherapie hat sich aus dem heilpädagogischen Reiten und der therapeutischen Förderung mit dem Pferd (HTFP) entwickelt.
Definition
Equotherapie ist eine Form der Reittherapie, die sich aus dem heilpädagogischen Reiten und der therapeutischen Förderung mit dem Pferd (HTFP) entwickelt hat. Im Zentrum der Equotherapie stehen die nonverbale Kommunikation der zu behandelnden Person mit dem Pferd durch die Körpersprache und ihre Beziehung zum Pferd. Die Methode wird beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen mit sozialen und psychischen Problemen oder zur Verarbeitung schwerer Krankheiten eingesetzt.
Technik und Ablauf
Die therapeutische Arbeit mit Pferden zeigt, dass diese Tiere nicht das Gesprochene, sondern vielmehr Gefühle wahrnehmen. Die Gefühle zeigen sich im Körperausdruck und den Bewegungen des Menschen. Die Equotherapie baut auf der besonderen Fähigkeit der Pferde auf, die Körpersprache des Menschen lesen zu können. Dafür werden speziell ausgebildete Pferde eingesetzt.
Die Therapie findet in einem Reitstall statt. Der:Die Therapeut:in plant den Einsatz des Pferdes und legt die Schwerpunkte während der Einheiten fest. Der therapeutische Prozess hat vier Phasen. In der Begegnungsphase findet eine vorsichtige Annäherung von Klient:in, Pferd und Therapeut:in statt. In der motorischen Phase stehen das Körperempfinden und der Körperausdruck der zu behandelnden Person im Mittelpunkt. Es folgt eine Phase des körpersprachlich orientierten Dialogs mit dem Pferd und schließlich reflektieren Therapeut:in und Klient:in das Erlebte in der sogenannten sprachlichen Phase.
Informationen zu Anwender:innen
Die Durchführung und Erforschung der Equotherapie erfolgt durch den in Wien und Niederösterreich ansässigen Verein e.motion – Lichtblickhof.
Hinweis für UNIQA Kund:innen mit privater Krankenversicherung
Eine tarifliche Leistung ist möglich, wenn die Behandlung durch niedergelassene Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen/Klinischen Psycholog:innen erfolgt.
In Kooperation mit AGEM