Ernährung in der Stillzeit
Muttermilch enthält den optimalen Nährstoffmix für die gesunde Entwicklung des Säuglings. Was sollten stillende Mamas bei der Ernährung beachten? Und was kann man tun, wenn es mit dem Stillen nicht klappt?
Erhöhter Energie- und Nährstoffbedarf
Der Energiebedarf ändert sich nach der Geburt nicht: Mamas brauchen wie in der Schwangerschaft auch während der Stillperiode täglich rund 500 Kilokalorien mehr. Gleichzeitig ist in der Stillzeit der Bedarf an vielen wichtigen Nährstoffen erhöht. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung nach dem 7 Stufen-Plan der Ernährungspyramide sind Stillende gut versorgt. Wie in der Schwangerschaft dürfen sie von allem ein bisschen mehr essen. Durch eine zusätzliche Portion Obst und Gemüse, Kohlenhydrate sowie Milchprodukte kann der Mehrbedarf gut abgedeckt werden.
Probieren Sie als gesunden 500 Kilokalorien-Snack ein Stück belegtes Vollkornbrot mit einer kleinen Schüssel Fruchtsalat und ein Glas Buttermilch.
Nährstoffe für zwei
Wenn sich die Mama gesund und ausgewogen ernährt, wirkt sich das auch positiv auf die Zusammensetzung der Muttermilch aus: Studien haben gezeigt, dass der Gehalt einiger Vitamine und Mineralstoffe, aber auch die Fettsäurezusammensetzung der Milch mit dem Essen der Mutter zusammenhängt. So finden sich mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren in der Milch von Stillenden, die regelmäßig die empfohlenen Fischsorten (Saibling, Lachs und Hering) auf dem Speiseplan haben. Wer keinen Fisch mag, kann die wertvollen Fettsäuren durch eine zusätzliche Portion an hochwertigem Öl zuführen.
Trinken, trinken, trinken
Der Flüssigkeitsbedarf erhöht sich in der Stillzeit. Stillende sollten immer – auch nachts – ein Getränk bei der Hand haben. Ideale Durststiller sind Wasser, ungesüßte Früchtetees oder stark verdünnte Fruchtsäfte. Wenn das Baby von Blähungen geplagt wird, kann Fenchel- oder Kümmeltee über die Muttermilch beruhigend auf das Baby wirken. Grundsätzlich gilt: Was der Mutter guttut, verträgt auch das Baby. Vorsicht ist bei koffeinhaltigen Getränken angesagt: Koffein geht in die Muttermilch über und kann das Baby länger wach halten.
Auf Alkohol und Nikotin verzichten
Alkohol wird über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben und nur halb so schnell abgebaut wie bei Erwachsenen. Neben den gesundheitlichen Auswirkungen kann sich ein regelmäßiger Alkoholkonsum auf die Trinkmenge und das Schlafverhalten des Babys auswirken. Auch Nikotin geht in die Muttermilch über.
In der Stillzeit sollte daher auf Alkohol und Zigaretten am besten ganz verzichtet werden.
Rohe Lebensmittel sind erlaubt
Im Gegensatz zu Schwangeren müssen stillende Mütter nicht auf alles Rohe verzichten.
Erreger von Lebensmittelinfektionen werden nicht über die Muttermilch an das Baby weitergegeben.
1. Stillen fördert eine gute Mutter-Kind-Beziehung.
2. Muttermilch ist die maßgeschneiderte Ernährung für das Baby. Sie enthält alle wichtigen Bausteine für die gesunde Entwicklung und das Immunsystem des Babys. Ihre Zusammensetzung ändert sich im Lauf der Stillzeit, damit das Baby zu jeder Zeit bestens versorgt ist.
3. Muttermilch ist leicht verdaulich.
4. Muttermilch ist die perfekte „ready-to-drink“ Mahlzeit. Sie ist zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar, ist hygienisch einwandfrei und hat die richtige Temperatur.
5. Stillen wirkt sich durch den zusätzlichen Kalorienverbrauch (ca. 500 kcal/Tag) positiv auf die Gewichtsregulation der Mutter aus.
6. Stillen senkt das Risiko für Mutter und Kind, später einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Was tun wenn es mit dem Stillen nicht klappt?
Anfangsschwierigkeiten beim Stillen sind normal. Hebammen, Stillberaterinnen oder Ärztinnen und Ärzte helfen bei Problemen. Manchmal gibt es medizinische Gründe, warum das Stillen nicht möglich ist. Die beste Alternative ist dann PRE-Milchfertignahrung. Sie ist der Muttermilch am ähnlichsten und wird für das erste Lebensjahr empfohlen.