Gallenblasenentzündung 

Bei einer Gallenblasenentzündung ist die Wand der Gallenblase entzündet.  

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stethoskop und Patientenakte

Was geschieht bei einer Gallenblasenentzündung?

Die Gallenblase hat die Aufgabe, Gallenflüssigkeit zu speichern, die in der Leber produziert wird. Sie gibt die Galle gezielt an den Darm ab, wenn fettreiches Essen verdaut werden muss. Bei einer Gallenblasenentzündung kann es zu Schmerzen im Bereich des rechten Oberbauchs, begleitet von Fieber und starker Übelkeit mit Erbrechen kommen. Nicht selten wird ein Ausstrahlen der Schmerzen in die rechte Schulter beobachtet. Auslöser für eine akute Entzündung sind in neun von zehn Fällen Gallensteine, die bei fettreicher und ballaststoffarmer Ernährung entstehen. Sie verlegen den Ausgang der Gallenblase in den Zwölffingerdarm. Dadurch entsteht ein Rückstau der Gallenflüssigkeit, der dazu führt, dass Bakterien aus dem Darm, häufig E. coli und Enterobakterien, über den Gallengang einwandern und die Gallenblasenentzündung hervorrufen. Eine Gallenblasenentzündung kann auch durch Salmonellen, Scharlach und Staphylokokken ausgelöst werden.

Was Sie über die Behandlung einer Gallenblasenentzündung wissen sollten

1. Medikamente: Ist die Gallenblase nicht besonders stark entzündet oder liegen nur einzelne, kleine Gallensteine vor, helfen entkrampfende Medikamente, festsitzende Gallensteine ohne weitere Maßnahmen herauszuspülen. In den meisten Fällen wird Ihr Arzt jedoch eine Operation empfehlen.

2. Operation: Liegt eine schwere Gallenblasenentzündung vor oder wurden bei Ihnen größere Gallensteine in der Blase diagnostiziert, ist eine operative Entfernung der Gallenblase erforderlich. Je rascher die Operation erfolgt, umso besser die Prognose: Bei einer akuten Entzündung sollte die Operation innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden. Vor einer Operation oder auch bei entsprechenden Wartezeiten wird die Gallenblasenentzündung ansonsten medikamentös vortherapiert – mit Schmerzmitteln, krampflösenden Wirkstoffen und Antibiotika gegen die Bakterien. Auch wenn die Symptome dadurch abklingen, sollte die Gallenblase dennoch möglichst rasch entfernt werden, da Gallensteine zumeist immer wieder kommen.

3. Therapieziel: Bei einer schweren Entzündung verhindert eine Operation Komplikationen wie einen Gallenblasenriss und die Entwicklung einer chronischen Entzündung. Dieses Behandlungsziel wird bei rechtzeitigem Beginn der Therapie in aller Regel auch erreicht. Die operative Entfernung der Gallenblase gilt als risikoarm. Zudem ist das Organ nicht lebensnotwendig, sodass Sie nach dem Eingriff schnell wieder ein gutes, aktives Leben führen können. Nach einer Operation wird die Galle von der Leber direkt und kontinuierlich in den Darm abgegeben.

Das können Sie selbst bei einer Gallenblasenentzündung tun

Nach der Operation sollten Sie sich mehrere Wochen lang von Schonkost ernähren und vor allem fetthaltige Speisen vermeiden. Führen Sie danach problematische oder fettreichere Nahrungsmittel nur in kleinen Mengen und schrittweise wieder ein, um Ihren Verdauungsapparat nicht zu überlasten. 


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