Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut)

Typische Beschwerden bei einer Gastritis sind starke Schmerzen und Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit und Appetitlosigkeit.

Junge Frau am Sofa mit den Händen am Bauch

Was geschieht bei einer Gastritis?

Im gesunden Zustand verfügt die Magenschleimhaut über besondere Schutzmechanismen gegen den von ihr selbst produzierten sauren Magensaft. Wenn das Gleichgewicht zwischen Schutzmechanismen und Säureproduktion gestört ist, kann es zur Gastritis, also zur Entzündung der Magenschleimhaut kommen. Auslösende Faktoren sind beispielsweise der (übermäßige) Konsum von Alkohol oder Nikotin sowie Stress oder andere psychische Belastungen sowie eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Auch einige Medikamente können die Magenschleimhaut angreifen. Die definitive Diagnose einer Gastritis erfolgt nur mittels Magenspiegelung (Gastroskopie).

Was Sie über die Behandlung einer Gastritis wissen sollten

1. Beschwerden: Die akute Gastritis tritt meist plötz-lich und in zeitlicher Nähe zu den auslösenden Faktoren, wie zum Beispiel der Einnahme eines Schmerzmittels aus der Gruppe der NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika), auf. Typische Beschwerden sind starke Schmerzen und Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit und Appetitlosigkeit. Die chronische Gastritis entwickelt sich meist langsamer und zunächst häufig symptomarm. Neben Schmerzen und Übelkeit können Völlegefühl und Blähungen auftreten.

Hinsichtlich der Ursachen unterscheidet man zwischen Typ-A-Gastritis, bei der eine Immunerkrankung vorliegt (ca. 5 Prozent der Fälle), Typ-B-Gastritis, die durch eine Helicobacter-pylori-Infektion ausgelöst wird, oder Typ-C-Gastritis, die durch eine längerfristige Reizung durch chemische Substanzen wie Alkohol, Schmerzmittel etc. verursacht wird.

2. Behandlung: Basis der Behandlung ist die Beseitigung der Ursache, also z.B. der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, bzw. der Wechsel des Schmerzmittels. Zur Hemmung der Säureproduktion stehen mit den so genannten Protonenpumpenhemmern sehr wirksame Medikamente zur Verfügung. Durch eine Gewebsentnahme im Rahmen einer Magenspiegelung bzw. mittels Atemtest kann untersucht werden, ob eine Helicobacter-Infektion vorliegt. Eine Bestimmung des Helicobacter-Antigens im Stuhl ist vor allem zur Erfolgskontrolle nach Behandlung sinnvoll.

Das können Sie bei Gastritis selbst tun

Zusätzlich zur Beseitigung der unmittelbaren Ursachen bzw. zur medikamentösen Behandlung sollten Sie auf eine gut verträgliche und ausgewogene Ernährung mit Verzicht auf scharfe Speisen achten. Auch zur Vorbeugung sind diese Maßnahmen sehr empfehlenswert.


© MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH 2024

Sie möchten immer gut informiert sein?

Am Ball bleiben ist das Um und Auf. Mit Ihrer Einwilligung erhalten Sie Informationen zu Produkten, Services und Aktionen rund um Gesundheit, Familie, Freizeit und Auto.

Kontakt

Reiseversicherung