Typ-1-Diabetes

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit, bei der die Betroffenen kein oder nur kaum eigenes Insulin produzieren.

Close-up von Finger und Messsystem für Diabetiker

Was geschieht bei Typ-1-Diabetes?

Bei Typ-1-Diabetes attackiert und zerstört das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse; der Typ-1-Diabetes ist daher eine Autoimmunerkrankung. Die Folge ist, dass Ihre Bauchspeicheldrüse zu wenig bis gar kein eigenes Insulin produziert. Bildet der Körper zu wenig Insulin, kann Blutzucker (Glukose) nicht in die Zellen aufgenommen werden und diese verhungern, ob­wohl gleichzeitig sehr hohe Blutzuckerwerte be­stehen. Insulin ist daher absolut lebensnotwendig! Der Typ-1-Diabetes kann schon im Kindesalter auftreten.

Was Sie als Patient über Typ-1-Diabetes unbedingt wissen sollten

1. Beschwerden: Starkes Durstgefühl, häufiges Wasserlassen, ungewollter Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Mundtrockenheit, eventuell Sehstörungen – diese Symptome werden durch eine entsprechende Therapie mit Insulin gelindert bzw. verschwinden gänzlich.

2. Behandlung: Die eingeschränkte Insulinproduktion bei Typ-1-Diabetes kann derzeit nicht geheilt werden. Doch Sie können Ihrem Körper Insulin von außen zuführen. Dies erfolgt mittels Injektion, wofür es eigene Pens gibt, die das Spritzen erleichtern und es mit ihren dünnen Nadeln so gut wie schmerzfrei machen. Die Insulintherapie muss lebenslang erfolgen. Es kann eine Zeit dauern, bis Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Diabetesberater die für Sie beste Insulinart und den optimalen Dosierungsplan gefunden haben. Tabletten können bei dieser Form der Zuckerkrankheit Insulin nicht ersetzen.

3. Lebensstil: Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig selbst messen. Er soll nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig sein. In speziellen Schulungsprogrammen lernen Sie, wie Sie sich das Insulin selbst spritzen und wie Sie die Insulindosis auf Ihre Ernährung und körperliche Aktivität abstimmen. Denn diese drei Faktoren beeinflussen gemeinsam den Blutzuckerspiegel. Aufgrund des erhöhten Risikos für Gefäßerkrankungen ist es für Diabetiker ganz besonders wichtig, andere Risikofaktoren, wie Rauchen, Übergewicht, zu hohes Cholesterin oder Bluthochdruck, zu vermeiden.

4. Therapieziel: Geringe bis gar keine Beschwerden und somit eine gute Lebensqualität! Langfristig sollen Schäden an den Gefäßen und damit Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie Probleme mit Nieren, Augen und Nerven vermieden werden.

5. Prognose: Die Einstellung des Blutzuckerspiegels ist von großer Bedeutung, um die Gefäße zu schützen. Damit Sie ein gutes und aktives Leben führen können, sollten Sie daher Folgendes beachten: Spritzen Sie regelmäßig Ihr Insulin; achten Sie darauf, was Sie essen; bewegen Sie sich ausreichend und kontrollieren Sie mehrmals täglich Ihren Blutzuckerspiegel! Zudem: Regelmäßig zur Kontrolle beim Arzt!


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