Smarte Glühbirnen: Lichtshow für Zuhause

Beim Siegeszug von Smart Homes ganz vorne dabei sind Glühbirnen, die sich per Smartphone oder Sprachassistent steuern lassen. 

Junge Frau stellt Lampe in Küche ein
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Es werde Licht – doch nicht irgendein Licht, nein: smartes Licht. Denn Licht mit ein klein wenig Extra-Technologie gehört heute schon fast zur Grundausstattung eines Smart Homes.

Dabei geht es um smarte Glühbirnen, auch smarte Lampen oder englisch “smart bulbs” bezeichnet. Das sind im Grunde Glühbirnen, die an das Internet angeknüpft sind und sich darüber steuern lassen.

Das bedeutet für Sie, dass Sie Ihre Beleuchtung über eine App steuern oder gar automatisieren können. Lust auf etwas Dimmlicht am Abend? Kein Problem, stellen Sie es doch direkt am Smartphone ein – kein Grund von der Couch aufzustehen.

Und wenn Sie Ihrer schlauen Lampe erlauben, Ihren Standort abzurufen, kann Sie sich vollautomatisch an- und abschalten, wenn Sie gerade nach Hause kommen oder eben weggehen.

Gut zu wissen

Ihnen als Freigeist ist normales Licht zu langweilig? Smarte Glühbirnen erlauben Ihnen je nach Modell auch, Farben per App zu steuern. Pulsierender Regenbogen gefällig?

Alexa, mach die Glühbirne gscheiter

Das ist das “Was” (oder eher: “Warum”) hinter den smart bulbs, doch wie sieht es beim “Wie” aus? Erstmal gar nicht so kompliziert. Die smarten Glühbirnen werden wie ihr herkömmliches Pendant einfach eingeschraubt und mit dem Lampenschirm Ihrer Wahl ausgestattet.

Den Unterschied macht das Innenleben. Die Glühbirnen besitzen einen Anschluss ans mobile Internet und sind in aller Regel Wifi- sowie Bluetooth-fähig. Viele Modelle kommen mit eingebauten Kameras, Lautsprechern oder Bewegungsmeldern. Das heißt, dass sie bei bestimmten Modellen auch Sprachassistenten wie “Alexa” zur Lichtsteuerung verwenden können. Der nächste Partytrick ist damit garantiert.

Gut zu wissen

Smarte Glühbirnen können zur Sicherheit beitragen: Schalten Sie während Ihres Urlaubs doch ab und zu aus der Ferne das Licht an, um Einbrechern vorzutäuschen, dass jemand da ist.

Cybercrime, aber gut beleuchtet


Allerdings leuchtet nicht alles rosarot im Land der smarten Lampen. Denn gerade wenn es um Datenschutz und Cyberkriminalität geht, haben die schlauen Glühbirnen ein Nachsehen gegenüber dem vermeintlich weniger schlauem Original.

Grund ist die Verbindung zum Internet. Wie fast alle “Internet der Dinge”-Anwendungen, zu denen die meisten “smarten” Gerätschaften gehören, sammelt eine schlaue Glühbirne Daten und kann ein Einfalltor für Cyberkriminelle darstellen. 

Gut zu wissen

Um Ihr Smart Home sicher zu halten, empfehlen sich starke Passwörter und regelmäßige Software-Updates.

Klima: LED schadet nie

Die smarten Lampen sind, verglichen mit herkömmlichen LED-Leuchten, teuer. Aber: Der Preis ist in den letzten Jahren gefallen. Eine Markenlampe kostet zwar weiterhin 60 Euro und mehr, doch günstigere sind bereits für 20 Euro zu haben. Zum Vergleich: Herkömmliche LED-Lampen finden Sie problemlos für zwei, drei Euro das Stück.

Die früheren smart bulbs konnten oft ausschließlich per App gesteuert werden. Der Lichtschalter war sozusagen wirkungslos. Was Ihnen mit dem Smartphone in der Hand wenig ausmachen mag, könnte Kinder und Gäste schon mehr ärgern, oder auch Sie selbst, wenn Ihr Akku aus ist. Einige moderne Leuchten lassen sich aber sowohl per Smartphone als auch Lichtschalter bedienen.

Wie sieht es beim Klimaeffekt aus? Smart bulbs sind LED-Leuchten und damit deutlich energieeffizienter als herkömmliche Glühbirnen – die in der EU aber ohnehin nicht mehr an Endverbraucher verkauft werden dürfen – oder Energiesparlampen.

Wie eine smarte Glühbirne einrichten?

  • Schritt 1: Schrauben Sie Ihre smarte Glühbirne in die Lampenfassung. Womöglich kommt Ihre smarte Beleuchtung auch als “Fertiglampe” oder als LED-Fläche für die Wand.
  • Schritt 2: Falls benötigt, verbinden Sie eine mitgelieferte Schaltbox mit Ihrem Wifi-Router. Ob dieser Schritt relevant ist (und falls ja: Wie Sie Ihren Router verbinden), wird der Hersteller Ihnen z.B. auf der Verpackung signalisieren.
  • Schritt 3: Installieren Sie die Smartphone-App des Herstellers und verbinden Sie sie via Wifi oder Bluetooth mit den Leuchten.
  • Schritt 4: Falls gewünscht und möglich können Sie Ihre Lampen noch mit einem Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant verknüpfen.
  • Schritt 5: Sie haben es geschafft - probieren Sie doch ein paar Farbtöne aus oder stellen Sie eine Automatisierung ein.


Sind smarte Glühbirnen also eine gute Idee? Wenn Sie ein Freund von innovativen Alltagshelfern sind oder nach einem besonderen Element für Ihre Wohnung suchen, durchaus.

Falls es Ihnen aber wichtig ist, das Smartphone am Ende des Tages aus der Hand legen zu können, dann überlegen Sie es sich besser zweimal. Womöglich ist es der pulsierende Regenbogen dann doch nicht wert.

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