Sport als Schule des Lebens

Sich selbst genauer kennenzulernen und im Leben auf Dinge zu fokussieren, die wichtig sind: Dafür kann Sport ein ideales Vehikel sein – insbesondere Golf.

golfer am golfplatz
(c) Adobe Stock | amenic181

Kann man den Weltmeister im Bogenschießen völlig ungeübt besiegen? Man kann, meint Erfolgstrainer und Buchautor Robert Nussbaumer: „Verbinden Sie ihm die Augen und drehen sie ihn dreimal um die eigene Achse. Dann wird auch er nicht mehr treffen.“

Was der Coach damit sagen will: Um Erfolge zu haben, Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu leben, muss man wissen, wo man steht. Was voraussetzt, dass man sich erst einmal mit sich selbst beschäftigt. „Viele Menschen leben in einer Blase, werden von nur scheinbar selbstgewählten Ansprüchen getrieben und haben weder eine klare Vorstellung noch einen Plan, wo, wie oder womit sie in Zukunft leben wollen“, so Nussbaumer. Was es dafür jedoch als allerersten Schritt brauche, sei das Wissen um sich selbst und seine eigenen Werte. 

Fokussieren und Resilienz üben 

Eine Möglichkeit, das herauszufinden, beschreibt der Autor in seinem Buch „Golf – Spiegel des Lebens“. Seine These: Golf zwingt uns von Anfang an dazu, uns mit unserer mentalen Verfassung und unserer Resilienz auseinanderzusetzen.

Wer – wie übrigens die meisten Menschen – gedanklich stark in der Zukunft oder der Vergangenheit weilt, wird nur schwer auf das Ziel fokussieren und treffen können. Genau darum geht es aber bei Golf (und ein paar anderen Sportarten). Ganz konkret im Hier und Jetzt sein – das bedeutet auch: belastende Gedanken vorbeiziehen lassen oder möglicherweise unangenehme Erlebnisse vor dem Schlag hintanstellen. Nussbaumer: „Man kann das nirgends sonst so unmittelbar üben! Man wird praktisch dazu gezwungen, denn sonst gibt es keine Entwicklung.“  

Lebenslanges Lernen 

„Ich selbst als lebenslanger Sportler habe nie geglaubt, dass Golf wirklich so schwierig ist. Man muss immer dranbleiben, seine Stärken und Schwächen im Fokus haben. Und letztendlich lernt man nie aus. Es ist ein ständiges Üben und sich Weiterentwickeln – ganz wie im realen Leben“, so Nussbaumer. Auch Rückschläge seien häufig und man könne lernen, damit umzugehen. 

Die Maske fällt 

Außerdem, meint Nussbaumer, würde man am Golfplatz Menschen so richtig gut kennenlernen: „Masken fallen und die wahre Persönlichkeit zeigt sich ganz schnell. Wenn jemand auf Statuserhalt angewiesen ist, sich Fehler nicht eingestehen kann und auch nicht um Hilfe bitten kann, wird sich das sehr schnell negativ auf seinen Spielerfolg auswirken.“

buchcover golf spiegel des lebens

Wer also jemanden genauer kennenlernen möchte – oder (noch besser) sich selbst: Ab auf den Golfplatz!

Robert Nussbaumer ist Coach, Speaker, Buchautor und Herausgeber von erfolgreichen Audioprogrammen zum Thema Durchhaltevermögen, Widerstandskraft und Motivation. Unter anderem hat er das Buch „GOLF – SPIEGEL DES LEBENS“ geschrieben.

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