Kinesiologie: Die Befragung des Körpers
Zellen und Energiefeld eines Menschen speichern die Ursachen einer Krankheit und auch den Weg zu ihrer Heilung. Der Kinesiologische Muskeltest bietet Zugang zu diesem Wissen.
„Kinesiologie ist eine bestimmte Art den Körper zu befragen, ein Biofeedbacksystem. In unseren Zellen und unserem Energiefeld sind alle Informationen darüber abgespeichert, was wir bisher erlebt haben, was uns belastet, und was wir brauchen. Kinesiologie gibt uns wie ein Biofeedbackgerät die Möglichkeit, an diese wichtigen Informationen zu kommen“, erklärt Mag. Clara Lehnfeld.
Als Begründer dieser Methode gilt der amerikanischen Chiropraktiker George Goodheart, der in den 1960er Jahren die „Lehre von der Bewegung“ (so die deutsche Übersetzung) definierte. Sie fußt auf der Annahme, dass sich körperliche und seelische Probleme eines Menschen im Funktionszustand seiner Muskeln widerspiegeln.
Nein macht Stress
Beim Kinesiologischen Muskeltest liegen Klientin oder Klient entspannt auf einer Liege und Clara Lehnfeld stellt Fragen, die mit Ja/Nein beantwortet werden können. Die Antwort erfolgt jedoch nicht verbal, sondern der Körper antwortet, genauer gesagt: Die Antwort erfolgt, indem die Armmuskeln angespannt werden. Ist eine Antwort negativ, erzeugt dies Stress im Körper und die Armspannung verändert sich. Auf diese Weise kann Clara Lehnfeld zuerst herausfinden, auf welcher Ebene das Problem liegt und dann Fragen zu den Lösungsmöglichkeiten stellen. „Meine Lehrer in der Kinesiologie waren vor allem Ulrike Simona Grosch und Dr. Dietrich Klinghardt, der ein Modell von fünf Ebenen entwickelt hat:
- Physischer Körper
- Energiekörper
- Mentaler Körper
- Intuitiver Körper
- Geist
Schwierigkeiten können auf jeder dieser fünf Ebenen liegen. Menschen kommen mit Herausforderungen auf verschiedensten Ebenen zu mir. Die Ursachen für ein Problem liegen meistens woanders, als man zuerst vermuten könnte. Über den kinesiologischen Muskeltest finde ich die Thematik, die zuerst angeschaut und balanciert werden sollte“, so Clara Lehnfeld.
Perfekte Ergänzung
Eine praktische Anwendungsmöglichkeit der Kinesiologie besteht im Austesten von Allergien. Dabei nimmt der Klient ein Röhrchen mit einer Substanz, auf die er möglicherweise empfindlich reagiert, in eine Hand. Allerdings ohne vorher zu erfahren, um welche Substanz es sich handelt. Dann wird am anderen Arm getestet, ob er die Substanz verträgt oder nicht. Reagiert sein Körper mit Stress darauf, zeigt sich das in einer Veränderung der Armspannung.
Schulmedizinisch ist die Kinesiologie nicht anerkannt und die Wirksamkeit des Muskeltestes konnte mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht nachgewiesen werden. Schließlich bleibt die Interpretation der gefühlten Muskelanspannung einzig den Anwendern und ihrer Erfahrung überlassen. Dennoch vertrauen viele Menschen auf die Methode, vor allem solche, die nach der Schulmedizin als „austherapiert“ gelten.
Clara Lehnfeld: „Untersuchungen können immer nur dort Ergebnisse liefern, wo gesucht wird, beispielsweise im Blutserum. Häufig ist das aber nicht der aussagekräftigste Ort, um nachzusehen. Und dann gibt es wieder sehr aufschlussreiche schulmedizinische Untersuchungen, welche mit einem kinesiologischen Test nicht ersetzbar sind. Generell gilt, dass Kinesiologie nie einen Arzt oder eine schulmedizinische Untersuchung oder Behandlung ersetzen kann.“ Kinesiologie stellt eine mögliche Ergänzung zur Schulmedizin dar.
Zur Person
Mag. Clara Lehnfeld kommt aus einer Familie, in der die Frauen seit Generationen in Heilberufen tätig sind. Daher war es kein Wunder, dass es sie nach einem Musik-, Jus- sowie Medien-Studium zum Gesundheitswesen zog. Sie ist ausgebildete Kinesiologin nach Dr. med. Dietrich Klinghardt, Dipl. Lebens- und Sozialberaterin und befindet sich derzeit in Ausbildung zur Hypnosepsychotherapeutin.