Wanderlust: Warum uns die Berge so guttun

Der Berg bietet Waldluft, Naturerlebnis, Panorama und nicht zuletzt meist eine Berghütte mit Speis und Trank. Wer sich auf den Weg macht, ob hinauf oder auch nur hinunter, tut nicht nur seiner Gesundheit Gutes. Ein Plädoyer fürs Bergsteigen.

Frau wandert durch Wald
© UNIQA | Melina Kutelas

Um auf den Berg zu gehen, braucht es nicht viel: Feste Schuhe, regenfeste Kleidung und ein Minimum an Fitness. Eine Bewegungsform, die für jeden, altersunabhängig, zugänglich ist. Markus Schmid ist geprüfter Bergwander- und Naturführer. Als UNIQA VitalCoach begleitet er Gruppen unterschiedlichster Leistungslevels und Motivationen auf den Berg: „Die meisten Menschen kommen wegen des Naturerlebnisses, des Abenteuers, der guten Luft und des Panoramas und merken dann im Zuge der Wanderung, welche zahlreichen positiven Effekte es darüber hinaus für sie hat.“ So sei es etwa für Menschen, die sehr unter Druck stehen eine Möglichkeit, ihren Stresslevel zu reduzieren und achtsamer zu sein. „Die Wanderer sensibilisieren in der Natur ihre Sinne. Sie werden innerlich ruhiger und sind ganz im Erleben, im Moment.“ 

Für alle Sinne etwas dabei 

Wer auf den Berg steigt, stimuliert alle Sinne. „Es gibt in der Natur etwas zu erschnuppern, zu hören oder eben auch nicht zu hören – man kann die Stille genießen. Man spürt die Natur mit ihren Pflanzen und Kräutern, je nach Jahreszeit kann man sogar Steinpilze finden – und auf der Hütte gibt es dann auch etwas zu schmecken“, schwärmt Schmid. Dass man sich auf der Hütte einmal richtig etwas gönnen darf, sei für viele ebenfalls ein nicht ganz unwichtiger Motivator, den Weg bergauf anzutreten. 

Die Wirkung auf den Körper 

Dass das Bergwandern zahlreiche positive gesundheitliche Aspekte hat, versteht sich von selbst. Insbesondere profitiert das Herz-Kreislauf-System. Übergewicht, Bluthochdruck, Störungen im Fett-und Zuckerstoffwechsel können reduziert werden, die Cholesterinbilanz verbessert sich. Die Reduktion des Stresshormons Cortisol und der Anstieg des Glückshormons Serotonin sorgen für Ausgeglichenheit. Die Produktion von Melatonin, jenes Hormons, das den Tag-Nacht-Rhythmus regelt, sorgt für einen guten Schlaf. „Man kann also zusammenfassend sagen, dass das Wandern ein Rundum-Gesundheitspaket für Körper und Psyche ist.“ 

Vorbereiten und anfangen 

Obwohl es kaum technische Voraussetzungen braucht, gibt es für Anfänger oder Neueinsteiger ein Paar Punkte zu beachten: „Neben einer gewissen Trittsicherheit und einer guten Grundkonstitution braucht es die richtige Einschätzung, wieviel man sich zutrauen kann. Vor allem älteren und untrainierten Personen würde ich empfehlen, einen gesundheitlichen Check zu machen.“ Unerfahrenen empfiehlt der Bergprofi, sich Tipps zu holen oder das erste Mal in einer Gruppe zu wandern. „Eine gute Möglichkeit ist auch, einen Berg mit Gondel oder Bergbahn zu wählen und sich für den Anfang in einem sanften Abstieg zu versuchen.“ Grundsätzlich müsse man mit sich und seinem Körper achtsam umgehen – den Leistungsgedanken hintanstellen und ausreichend Pausen einlegen. Dabei wichtig: Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Dann steht dem herrlichen Bergerlebnis nichts mehr im Weg.  

Zur Person 
Markus Schmid ist UNIQA VitalCoach, Dipl. Gesundheitstrainer, Dipl. Ernährungstrainer, Bergwander- und Naturführer, Masseur und Personal Trainer. Er betreibt in Landeck in Tirol sein Institut MS-Gesundheitstraining. 

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