Welcher Sport passt zu mir?

Schnell, schneller am schnellsten. Fit, fitter, am fittesten. Bei allem Streben nach Perfektion sollten wir beim Sporteln auf eines nicht vergessen: Es geht um die Lust an der Bewegung und um das persönliche Wohlbefinden. Der Kompass zum perfekten Training liegt dabei in uns selbst.

frau mit trinkflasche und skihelm
© UNIQA | Melina Kutelas

„Los lei lafn ...!“ Damit wollte mich mein Schilehrer, als ich klein war motivieren, den Abfahrtshang einfach locker runterzufahren. Ganz locker habe ich es damals nicht geschafft, ich wollte es ja richtig, und damit richtig gut machen. Einfach perfekt, so wie meine beste Schulfreundin. Sie war eine richtige Sportskanone und „stand gut am Schi“. Natürlich habe ich die Zähne zusammengebissen und habe die Abfahrt ins Tal geschafft, aber das hatte seinen Preis: Schifahren hat mir lange Zeit keine Freude bereitet.

Gut zu wissen

„Beim Sport ist es das Um und Auf, die Ziele nicht im Außen zu suchen. Die Motivation soll von innen kommen. Wenn wir uns mit anderen vergleichen, haben wir den Fokus im Außen“, erklärt UNIQA VitalCoach Mario Schlager.


Jeder Mensch braucht also seinen ganz persönlichen Beweg-Grund, um in die Gänge zu kommen. Es geht weder darum, so schnell zu laufen, wie der beste Freund, noch gilt es, einem Werbeplakat nachzueifern. Stattdessen geht‘s um die eigenen Ziele – und immer wieder um den Spaß an der Sache.

Aller Anfang ist leicht

Anfangen geht ganz leicht und beginnt mit dem achtsamen Klären dieser Basics:

  • Welcher Bewegungsmensch bin ich?
  • Welche Ziele will ich mit einem Sportprogramm erreichen?
  • Was macht mir so richtig Spaß?

Wie es gefällt

Prinzipiell liegt Bewegung in der Natur des Menschen – und die ist nun mal unterschiedlich. Es leuchtet also ein, dass jedem von uns eine andere Sportlerseele innewohnt, je nach Typ, Alter und Vorgeschichte. Die einen wollen ihre Sportnatur im Wettkampf messen und finden am Tenniscourt oder am Fußballrasen ein geeignetes Betätigungsfeld. Anderen ist es wichtiger, in der Natur zu sein und beim Walken oder Laufen den Kopf frei zu bekommen. 

„Wenn ich zehn Experten befrage, kommen vielleicht zehn verschiedene Sportarten heraus, die zu mir passen. Ich muss jedoch selber fühlen, was mir guttut. Mein Rat: Immer wieder dieser Frage nachspüren, einen Moment die Augen schließen, atmen und sich selbst vertrauen“, so Mario Schlager. Lachend ergänzt er: „Das kann übrigens keine App für mich machen.“

Selbstanspruch: Mit mir selber sprechen

Auch das Ausmaß der sportlichen Betätigung ist eine individuelle Sache und hat mit Selbstansprüchen und dem eigenen Niveau zu tun. „Der Spaß steht im Vordergrund, aber ganz ohne Anstrengung wird es nicht gehen“, weiß Mario Schlager, „wie erwähnt, geht es beim Sport auch um Ziele und eine Weiterentwicklung. Da ist es sinnvoll, auch mal die Komfortzone zu verlassen.“ 

Meine Komfortzone – was ist das?

Unsere Entwicklungsmöglichkeiten lassen sich in verschiedene Zonen gliedern, wobei die Komfortzone Bekanntes und Vertrautes darstellt. Auf den Sport übertragen trainieren wir beispielsweise beim Laufen in der „Komfortzone“, wenn wir uns mit unseren Laufpartnern gut unterhalten können – ohne Keuchen und ohne verbissenen Gesichtsausdruck. 

Den Schritt in die Entwicklungszone wagen

Daneben sollten wir öfter mal in der „Entwicklungszone“ Neues wagen. Damit ist eine höhere Intensität beim Training gemeint, also streckenweise einen Zahn zuzulegen oder auch neue Sportarten auszuprobieren. Sprich: Statt aufs Laufband einmal auf die Yogamatte und umgekehrt.

Das wirkt wie ein bewusster kleiner Stupser zur sanften Überforderung. Die Entwicklungszone kann schon anstrengend sein, aber sie wartet mit einer Belohnung, denn der Flow, dieses Gefühl, ganz eins mit der Bewegung zu sein, der ist hier zu erreichen. Ein inneres Lächeln und – on the long run – ein besseres Selbstwertgefühl sind der Dank für diesen Trainingsabschnitt.

Risiko muss nicht sein

Achtung ist vor der dritten Zone, der Risikozone, geboten. Sie leuchtet rot, denn sie bedeutet Verletzungsgefahr. Hier leidet die Technik – und mitunter auch die Gesundheit – unter der Überforderung.

Spaß am Sport

Der richtige Zugang zu Sport und Bewegung macht es also aus. Spaß und Genuss an der passenden Bewegungsart gekoppelt mit dem richtigen Maß Ehrgeiz. „Hauptsache“, so Mario Schlager, „man bleibt bei sich und sieht Fehler oder Trainingsrückschläge beim Sport als Chance und Entwicklungsmöglichkeit. Schließlich geht es um meinen Körper und meinen Bewegungsapparat – und das ist immer der perfekte Dreh- und Angelpunkt.“

Zur Person
Mag. Mario Schlager MA ist UNIQA VitalCoach. Er ist Inhaber und Leiter des Gesundheitszentrums in Stockerau und Hollabrunn und ist spezialisiert auf funktionelles Krafttraining. Nachhaltige Gesundheit und Heilung (meditatives, Entspannungstraining, Stressbewältigung) sind ihm ein besonderes Anliegen. 

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