Coronaviren – wie gefährlich sind sie wirklich?

Das Coronavirus ist in Europa angekommen und hat Italien und inzwischen auch Österreich in den Ausnahmezustand versetzt. Experten zufolge sind die drastischen Maßnahmen berechtigt. Das wichtigste Ziel ist nun: Zeit zu gewinnen und die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.

Arzt mit Blutentnahmeröhrchen mit Aufschrift Coronavirus

Erst nach und nach wird sich zeigen, wie gefährlich das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 tatsächlich ist. Seit es Anfang Jänner 2020 identifiziert wurde, wird die Infektionswelle von den Gesundheitsbehörden genau beobachtet. Coronaviren (CoV) sind eine große Virenfamilie, zu denen auch das MERS-Coronavirus und das SARS-Coronavirus zählen. Sie können leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen. Die Infektion durch Sars-CoV-2 wird Covid-19 genannt und hat in rund 80 Prozent der Fälle einen milden Verlauf. 

Gut zu wissen

Inzwischen hat die WHO den Ausbruch des Virus als Pandemie eingestuft.

Handhygiene forcieren, Erkrankte meiden

„Behandelt wird symptomatisch, etwa mit fiebersenkenden Mitteln“, sagt Dr. Doris Seboth-Essmann, Allgemeinmedizinerin im Medizinischen Kompetenzzentrum von UNIQA. Atemwegsbeschwerden werden gesondert behandelt.“ Eine Impfung gegen Coronaviren gibt es noch nicht, an einem Impfstoff wird gearbeitet.

Wie zum Schutz vor Grippe und grippalem Infekt legen Gesundheitsexperten folgende Maßnahmen nahe: Sie sollten es jetzt mit der (Hand-)Hygiene besonders genau nehmen und die Hände regelmäßig gründlich mit Wasser und Seife reinigen. Verzichten Sie auf Händeschütteln und achten Sie darauf, sich mit den Händen nicht ins Gesicht zu greifen.
Viren bleiben längere Zeit überlebensfähig wie zum Beispiel auf Türschnallen, Haltegriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln, der Computertastatur und gelangen dann über Schleimhäute von Nase, Mund oder die Augen in den Organismus. Niesen oder husten Sie nicht in die Hand, sondern möglichst in ein Papiertaschentuch oder in die Ellenbeuge. Den direkten Kontakt mit erkrankten Menschen sollte man meiden.

Damit Mundschutzmasken schützen, müssen sie lückenlos getragen werden. Zur Desinfektion empfiehlt die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) die als „begrenzt viruzid“ ausgelobten Desinfektionsmittel.

Meist milder Verlauf

Laut WHO verläuft die Erkrankung meist mild, bei rund 20 Prozent beobachtet man einen schweren Verlauf und zum Beispiel das Auftreten einer Lungenentzündung, einer Herz-Kreislauf- oder chronischen Atemwegserkrankung. Als besonders gefährdet gelten, ähnlich wie bei der saisonalen Grippe, Menschen mit einer Grunderkrankung sowie einem geschwächten Immunsystem.

Das Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar, vor allem beim Niesen oder Husten über Tröpfchen. Daneben können auch Ausscheidungen (Harn, Stuhl) oder Körperflüssigkeiten wie Blut infektiös sein. Erkrankte sind bereits während der Inkubationszeit, die zwischen drei und 14 Tagen liegt, ansteckend. Das heißt: Selbst, wenn noch keine Symptome aufgetreten sind, können sich andere Menschen mit dem Virus infizieren.

Als gefährdet gelten weiterhin jene, die sich in den vergangenen Wochen in einer von dem Virus stark betroffenen Region aufgehalten haben oder mit einer betreffenden Person in engem Kontakt waren. 

Was tun im Verdachtfall?

Wenn Sie selbst von Fieber, Husten und Atembeschwerden betroffen sind, wenden Sie sich an die Gesundheitsberatung unter der Telefonnummer 1450.

  • Sie haben Verdacht, dass Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld sich mit dem Coronavirus infiziert hat? Bleiben Sie bitte zuhause, melden Sie sich krank und rufen Sie sofort die Rettung unter der Telefonnummer 144 an. Sie erhalten über die Hotline weitere Anweisungen.
  • Sie waren in betroffenen Gebieten? Sollten Sie innerhalb von 14 Tagen nach Ihrer Rückkehr Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden entwickeln, gelten folgende Vorgehensweisen: Bleiben Sie zu Hause und kontaktieren Sie die telefonische Gesundheitsberatung unter der Telefonnummer 1450 zur diagnostischen Abklärung. Bitte informieren Sie die zuständige Gesundheitsbehörde.
  • Bei allgemeinen Fragen können Sie sich an die bundesweite Coronavirus Info-Hotline der AGES unter der Telefonnummer 0800 555 621 täglich rund um die Uhr kontaktieren

Laufend aktualisierte Informationen finden Sie auf den folgenden Websites:

Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Weltgesundheitsorganisation (WHO)

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