Zeit fürs Wandern: 5 wunderschöne Routen in Österreich und Umgebung 

Wenn sich der Sommer ankündigt, wird es Zeit, die Wanderschuhe rauszuholen. Wir haben fünf großartige Wanderrouten zusammengestellt, die Sie sicher ins Staunen und vielleicht ein bisschen ins Schwitzen bringen werden.

Gruppe von Wanderern, die in den Bergen wandern.

Soča-Tal in Slowenien

Das Soča-Tal im Nordosten Sloweniens gehört zu den sogenannten Julischen Alpen und darf getrost als eines der schönsten Täler darin bezeichnet werden. Namensgeber ist der 140 Kilometer lange smaragdgrüne Fluss Soča. Ein grünes Tal, umgeben von felsigen Gipfeln.

Die bekanntesten Routen im Soča-Tal sind der 22 Kilometer lange Soča-Wanderweg und der 230 Kilometer lange - also deutlich ambitioniertere - Weg des Friedens. Es gibt allerdings noch deutlich mehr zu entdecken, beispielsweise mehrere Wasserfälle. Hervorzuheben ist der  Wasserfall Boka, der zu den imposantesten Wasserfällen Europas gehört. Außerdem können zahlreiche Freilichtmuseen und Gedenkstätten besucht werden, denn das Soča-Tal war auch Schauplatz einiger massiver Schlachten im Ersten Weltkrieg. Daher auch der Name „Weg des Friedens”.

Wer mehr Action möchte, ist noch immer am richtigen Ort. Die Soča bietet sich für Wassersport an, beispielsweise Rafting und Kajaktouren. Bergwanderungen und Klettertouren oder ambitionierte, weil steile, Radtouren sind ebenfalls möglich.

Mariazeller Land

Wie wäre es mit einer Tour durch Österreichs Grand Canyon? Die Ötschergräben, geformt durch den Ötscherbach, bieten einen beeindruckenden Mix aus Wasserfällen, Felsen und tiefen Schluchten. Besonders empfehlenswert im Sommer, denn der kalte Ötscherbach lädt zum erfrischenden Bad ein, egal wie warm es in der Umgebung ist.

Aber das war nur einer der vielen spektakulären Orte, die das Mariazeller Land zu bieten hat. Es erwarten Sie hohe Berggipfel, weite Täler und idyllische Almwiesen. An Wanderwegen mangelt es hier definitiv nicht. Geht es mal weit bergauf, können Sie oftmals auch einen Lift nutzen, um mittendrin einzusteigen. 

Ein sehr bekannter Wanderweg ist der Mariazeller Rundwanderweg. Er führt von Mariazell an Wasserfällen, der Grünau und dem Erlaufsee vorbei und bietet damit genügend Bademöglichkeiten. Mit 13 Kilometern und wenig Steigung ist er ein perfekter Wanderweg für Einsteiger, Entspannte oder Hochsommerleidende.

Lesachtal

Das Lesachtal in Kärnten, nah an der Grenze zu Italien, ist ein regelrechtes Wanderparadies. Sie durchschreiten bewaldete Täler und Almen und markante Alpengipfel bis zu 2.780 m Höhe. Wir sind also sicher: Im Lesachtal findet jeder einen Wanderweg, von leicht bis schwer. In Nullkommanichts können Sie außerdem eine Wanderung mit (geführten) Berg- oder Klettertouren ergänzen und an teils kostenlosen Wanderführungen entlang der schönsten Routen teilnehmen. Am Ziel wartet die wohlverdiente Belohnung in Form einer gemütlicher Almhütte. 

Thayatal

Um ein Nationalpark zu werden, muss ein Gebiet schon einiges mitbringen. Mit entsprechend hohen Erwartungen können Sie an den Nationalpark Thayatal herangehen. Das Gebiet an der tschechischen Grenze wird Sie mit steilen Hangwäldern, der Hälfte aller in Österreich vorkommenden Pflanzen und beeindruckender Tierwelt überraschen. Selbst Wildkatzen gibt es mit Glück im Thayatal zu sehen. 

Die Region ist wie fürs Wandern gemacht. Sehr bekannt ist der Thayatalweg, der über seine 6 bis 9,5 Kilometer lange Strecke (die hier und da steil wird, also bringen Sie ein bisschen Ausdauer mit) einen wunderschönen Blick auf die namensgebende Thaya erlaubt. Inmitten der eindrucksvollen Natur versteckt sich die Ruine Kaja, die mindestens 800 Jahre alt ist. 

Im Thayatal kann auch eine geführte Wandertour gemacht werden. Das hat den Vorteil, dass Ihnen kein Geheimtipp entgeht - zum Beispiel der imposante Uhrturm Hardegg.

Gut zu wissen

Die Thaya hat es Ihnen angetan? Na, dann radeln Sie sie doch entlang! In unserem Artikel zu Fahrradstrecken in Österreich stellen wir Ihnen die beliebte „Thayarunde” vor. 

Lechquellengebirge

Das Lechquellengebirge verbirgt sich ganz im Westen Österreichs, nicht weit entfernt vom Bodensee und der Grenze zur Schweiz. Der Name kommt, wie so oft, vom nahen Fluss, dem Lech. Er gilt als einer der letzten Wildflüsse Europas, also ein Fluss, der nicht durch menschliche Bauten verändert wurde.

Eine Wanderung durch das Lechquellengebirge wird nie langweilig. Sie schreiten durch tiefe Wälder oder grüne Almwiesen, überqueren Brücken, besuchen kleine Gemeinden und erreichen beispielsweise den schönen Alpsee. Das Beste dabei: Sie sind stets umgeben von majestätischen Berggipfeln. Für besonders Höhenliebende gibt es die Hängebrücke über das Höhenbachtal, die Ihnen mit 200 Metern Länge und 110 Metern Höhe eine ordentliche Ladung Adrenalin verschafft (sich aber auch umgehen lässt).

Gut zu wissen

Sie lieben Hängebrücken? Dann verpassen Sie nicht unseren Artikel zu ungewöhnlichen Sehenswürdigkeiten, wo wir auch die höchste Hängebrücke Österreichs samt “Treppe ins Nichts” vorschlagen.


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