Eislaufen: Kunstvoll Kurven auf zwei Kufen

Eislaufen ist die eleganteste Form, Training mit hohem Spaßfaktor zu verbinden.

Für die städtische Bevölkerung ist es oft eine der wenigen Möglichkeiten, einen Winter-Freiluftsport auszuüben, aber Eislaufen kann noch viel mehr: Von der Grundlagenausdauer bis zum Balancegefühl wird dabei so einiges trainiert, ohne dass es mit allzu viel Mühe verbunden ist. Und weil man es selten allein tut, macht es auch noch Spaß und fördert die Gemeinschaft.

Das ist auch für UNIQA VitalCoach Gitti Köck ein zentraler Punkt: „Neben allen positiven Trainings- und Gesundheitseffekten ist die Freude daran etwas Entscheidendes. Und wenn das auch noch in freier Natur passiert, kommt noch einmal ein spezielles Erleben dazu.“ Die ehemalige Profisportlerin weiß darüber hinaus auch ganz genau, welche Trainingseffekte das sanfte Gleiten übers glatte Eis haben kann.

Schutz vor Erkältungen

Eislaufen ist Ausdauertraining – fast egal, in welcher Intensität man es betreibt. Wer ganz gemütlich eine halbe Stunde lang dahingleitet, verbrennt etwa 150 kcal. Dieser bescheidene Wert lässt sich bei Erhöhung der Intensität steigern – aber wem es hauptsächlich um Kalorienverbrennen und Schnelligkeitstraining geht, der ist natürlich beim Eisschnelllauf besser aufgehoben: „Da gibt es zum Beispiel am Weißensee eine ausgezeichnete Möglichkeit“, verrät Köck.

Für alle, die lieber beim relativ entspannten Gleiten bleiben:  Keine Sorge! Auch hier gibt es ausreichend positive Effekte auf die Gesundheit. Betreibt man das Eislaufen im Freien, fördert das die Durchblutung, stärkt das Immunsystem und hilft dabei, Erkältungskrankheiten vorzubeugen.

Balance auf drei Millimetern

Für das Gleichgewichtssystem ist Eislaufen ebenfalls einen wichtiges Training. Steht man doch – und das meist mit einem Bein – auf nur drei Millimeter dicken Kufen auf glattem Eis: „Das kann es ohne weiteres mit einem Training auf Balance-Boards oder Wackelbrettern aufnehmen“, sagt Köck: „Wer da nicht konzentriert darauf schaut, den Körperschwerpunkt immer über den sehr kurzen Kufen zu halten, liegt schon auf dem Bauch oder sitzt am Po.“ Man muss also keinen doppelten Rittberger probieren, um ein solides Koordinations- und Gleichgewichtstraining zu absolvieren.

Vernachlässigte Muskeln trainieren

Zu empfehlen ist das Eislaufen vor allem für Menschen, die ansonsten überwiegend sitzende Tätigkeiten ausüben. Denn auch beim sanftesten Gleiten werden kleine Muskelgruppen vor allem in der Lenden-, Becken- und Hüftregion beansprucht, die im Alltag im Sinn des Wortes zu kurz kommen. Das Training dieser ansonsten kaum benutzten Feinmuskulatur kann Stürzen vorbeugen.
Apropos Stürze: Kinder, aber auch Untrainierte und Übergewichtige mit wenig Eiserfahrung sollten nicht ohne Helm und Protektoren an Handgelenken, Ellenbogen und Knien aufs Eis gehen. Denn wenn es mit dem Gleichgewicht einmal nicht klappt, ist die Landung sehr hart.

Bewegung in Gemeinschaft

Aus sportlicher Trainingssicht ist das Eislaufen am ehesten mit moderatem Laufen oder mit Schwimmen vergleichbar. Aber aufs Eis geht man selten alleine, sondern meist mit Familie oder Freunden, und damit kommt ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor dazu, weiß Köck: „Sich gemeinsam zu bewegen und dabei Spaß zu haben, wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit, sondern auch auf das Gemüt aus.“

Eislaufen ist ein sanftes und gelenkschonendes Ausdauertraining, soll den Hobby-Läufer:innen aber in erster Linie auch Spaß machen. Positive Effekte sind zudem eine Stärkung des Herz-Kreislauf- und Immunsystems, das Training ansonsten vernachlässigter kleiner Muskelgruppen und eine Verbesserung des Gleichgewichtsgefühls. 

UNIQA VitalCoach Gitti Köck

Zur Person:

Brigitte „Gitti“ Köck ist Personal Health Coach und UNIQA VitalCoach in Tirol. Die Innsbruckerin eroberte während ihrer aktiven Zeit im Spitzensport bei den Olympischen Spielen in Nagano 1998 im Parallel-Riesenslalom mit Bronze die erste Snowboard-Olympiamedaille für Österreich.

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