Lauf, Schuh!
Wer den richtigen Laufschuh wählt, muss sich zwar beim Joggen nach wie vor selbst anstrengen, kann sich jedoch das eine oder andere Wehwehchen ersparen.
Marathon-As Eliud Kipchoge gewinnt so gut wie jeden Bewerb – und das augenscheinlich auch mithilfe der perfekten Laufschuhe. Doch wieviel kann das richtige Equipment tatsächlich zu Erfolg und Laufspaß beitragen?
Beate Url ist UNIQA VitalCoach und Physiotherapeutin mit Spezialisierung Podologie. Sie unterstützt Menschen beim Laufsport – je nach persönlichen Wünschen und Motiven: „Zu mir kommt man meist erst dann, wenn Probleme auftauchen bei Gelenken oder Muskeln im Bereich der unteren Extremitäten.“ Es wäre allerdings ratsam, sich von Anfang an von einem Profi beraten zu lassen. Denn bereits auf den ersten zurückgelegten Kilometern entscheidet sich, ob Körper und Laufbewegung harmonieren.
Gut gestützt, gut gedämpft
Schon Anfängerinnen und Anfänger würden rasch die Freude am Laufen verlieren, wenn sie nicht richtig ausgerüstet sind. Wohlfühlen im Schuh sei das erste Kriterium für den Kauf. „Wichtig ist, sich von Anfang an für die Auswahl des richtigen Schuhs Zeit zu nehmen. Drei bis vier Modelle probieren, im Geschäft ein wenig traben und darauf achten, dass genügend Platz im Schuh ist und sich die Zehen ausreichend bewegen können“, rät Url. Da sich die Füße im Laufe des Tages ausdehnen, sei es ideal, sich dies eher am Nachmittag oder Abend vorzunehmen.
Unsere UNIQA VitalCoaches sind ausgebildete Gesundheitsprofis, die Sie persönlich beraten und zu einem gesunden und aktiven Lebensstil motivieren.
Wenn man sich in einem Fachgeschäft beraten lässt, hilft das geschulte Personal, geeignete Schuhe für das jeweilige Laufniveau und das selbst gesteckte Ziel zu finden. Dabei spielt der Preis eine untergeordnete Rolle, auch Vorjahresmodelle erfüllen oftmals ihren Zweck.
Schuh-Ferraris sind nur für Profis
Wer zwei- bis dreimal die Woche läuft, muss die Jogging-Sneaker schon etwas genauer unter die Lupe nehmen. Das teuerste, beste Modell à la Eliud Kipchoge ist es jedenfalls in den meisten Fällen nicht, das zum ultimativen Lauferlebnis führt. Beate Url: „Wenn man noch quasi mit dem Anfängertaferl joggt, darf man auch keinen Schuh-Ferrari laufen.“ Die Wahl des passenden Schuhs sei nämlich sehr individuell.
„Wer einseitig belastet oder sich durch die falschen Schuhe in bestimmte Haltungen zwingen lässt, riskiert schmerzhafte Fußüberlastungen, Achillessehnenentzündungen im Bereich der Ferse Kniegelenksbeschwerden und vieles mehr“, weiß die Podotherapeutin.
Die gute alte Einlage
Klientinnen und Klienten von UNIQA VitalCoach Beate Url müssen aufs Laufband und sich darüber hinaus mittels Fußabdruck einer Fußanalyse unterziehen. Auch die Körperstatik spielt eine Rolle: „Die Muskulatur, die Beinachse, die Lauferfahrung und der Laufstil – all das fließt mit ein in die Entscheidung, mit welchem Fußequipment man trainieren sollte.“
In vielen Fällen werden individuelle Einlegesohlen gefertigt, die die Basis für ein gesundes, körperschonendes Lauferlebnis legen.
Zur Person
Beate Url ist Podotherapeutin und Physiotherapeutin. Sie arbeitet für die Sportpraxis in Tulln und 1140 Wien und ist als UNIQA VitalCoach tätig.