Die Pensionslücke wächst für Männer und Frauen - trotzdem landen Frauen häufiger in Altersarmut. Wenig Interesse an Finanzthemen, nicht genügend Geld und vor allem eine eigene Familie werfen Frauen in ihrer Finanzvorsorge zurück. Aber muss das so sein?
Wenn man sich seine Pension vorstellt, denkt man an viel Freizeit, Hobbys und Ausflüge. Vielleicht sogar an eine Weltreise oder andere schöne Dinge, für die man bisher keine Zeit hatte. Die wenigsten von uns malen sich aus, wie sie über Geldsorgen brüten oder bei den eigenen Kindern wohnen müssen, weil sie die Miete nicht mehr zahlen können.
Vor allem Frauen sind von Altersarmut betroffen. Längere Teilzeit-Anstellungen, geringere Löhne und Zeiten komplett ohne Einkommen erhöhen das Risiko einer Zukunft, die man sich anders vorgestellt hätte. Doch warum ist das so? In einer von MindTake im Auftrag von UNIQA durchgeführten Studie zur Finanzvorsorge geben drei von vier Frauen in Österreich an, dass ihnen finanzielle Vorsorge sehr wichtig ist. Wie kommt dieses Ungleichgewicht trotzdem zustande?
Familie statt Finanzen - für viele Frauen Realität
So hart es klingt: Die eigene Familiengründung wirft viele Frauen in Österreich in ihrer Finanzvorsorge zurück. Fast jede dritte Frau ist aktuell auf das Einkommen des Partners angewiesen. Zwei Drittel erwarten, in der Pension weniger Geld zur Verfügung zu haben. Aber muss das so sein? Im nächsten Abschnitt haben wir alle Fakten zusammengestellt und zeigen Möglichkeiten auf, wie Frauen eine eigene Familie und eine gute Pension haben können.
Meine Familie, meine Pension
Frauensache
Die Kindheit prägt uns am meisten. Vorurteile wie etwa „Mädchen sind schlechter in Mathe“ beeinflussen stark, wie Frauen und Männer in ihrem späteren Leben mit Finanzthemen umgehen. Kindern, denen vorgelebt wird, dass man „über Geld nicht spricht“ und der Vater allein für die Familienfinanzen zuständig ist, fällt es schwerer, aus diesen Mustern auszubrechen.
In Österreich beschäftigt sich jede fünfte Frau kaum bis gar nicht mit ihren Finanzen und nur jede vierte hat überhaupt eine Vorstellung von ihrer zu erwartenden Pensionshöhe. Jede 4. Frau hat keine Motivation sich mit Finanzthemen zu beschäftigen.
Was können wir also tun? Zu Beginn müssen mentale Blockaden überwunden werden. Jede und jeder kann sich mit seinen Finanzen auseinandersetzen, oft braucht es nur einen ersten Schritt. Zur Inspiration haben wir einen Profi gefragt und 5 Tipps, um mentale Blockaden aufzulösen zusammengefasst.
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Halbe Sache?
Teilzeitarbeit ist für viele Frauen selbstverständlich. Das bedeutet aber nicht, dass sie nur halb so viel arbeiten. Sie übernehmen häufiger zusätzlich die Betreuung von Kindern und Verwandten. 3 von 4 Frauen in Österreich nehmen für die Zeit mit den Kindern bewusst finanzielle Einbußen zumindest teilweise in Kauf. So ist heute noch fast jede 3. Frau auf das Einkommen des Partners angewiesen. Geringere Löhne, weniger Karrieremöglichkeiten und eine niedrigere Pension sind die Folge.
Wie kann eine faire Aufgabenverteilung funktionieren? Die Kinderbetreuung Halbe-Halbe zu teilen, ist ein Vorteil für die ganze Familie. Beide Elternteile nehmen Karenz in Anspruch und können so ihre Berufe besser weiterführen. Nicht nur das Pensionskonto freut sich, auch die Kinder haben mehr Zeit mit beiden Elternteilen. Ist das nicht möglich, führt das freiwillige Pensionssplitting der Partner zu einer gerechteren Pension. Alleinerziehende bekommen unterstützende Kinderbetreuung durch Verwandte, Freunde, aber auch staatliche Einrichtungen.
Frauen informieren sich hauptsächlich beim Partner über Finanzthemen. Männer informieren sich im Internet. Neben einer finanziellen Abhängigkeit begeben sich viele Frauen damit auch in eine inhaltliche Abhängigkeit. Nur, wer sich ein eigenes Bild von seinen Finanzen und Möglichkeiten macht, kann selbstbestimmt Entscheidungen treffen.
Ein klassisches Mittel dafür ist ein Haushaltsbuch. Das Wort klingt verstaubt und schreckt daher viele ab, inzwischen gibt es aber eine ganze Palette an digitalen Helfern. Apps und Programme erleichtern das Eintragen und Zusammenrechnen der Einnahmen und Ausgaben. Mit einem Überblick über die eigenen Finanzen, kann aktiv und selbstbestimmt gehandelt werden. Finanzwissen ist nicht nur Wissen, es ermöglicht Unabhängigkeit.
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Zukunftsmusik
Die Pension ist für viele noch weit weg. Aber genau deswegen müssen wir uns damit beschäftigen! Weniger Lohn für dieselbe Arbeit, längere Zeiten mit wenig oder keinem Einkommen und ein früherer Pensionsantritt ergeben für Frauen in Summe eine größere Pensionslücke. Damit gemeint ist der Unterschied zwischen dem letzten Erwerbslohn und der staatlichen Pension.
Zwei Drittel der Frauen in Österreich erwarten, dass sie in der Pension weniger Geld zur Verfügung haben werden. Doch nur jede 4. weiß, wie sie tatsächlich vorsorgen kann. Je früher wir uns damit beschäftigen und beginnen vorzusorgen, desto eher kann die Pensionslücke ausgeglichen werden.
Eine gute Finanzberatung geht auf die individuelle Lebenssituation ein. Eine private Zusatzvorsorge kann bereits ab 50 Euro monatlich abgeschlossen werden. Weitere Informationen hier: Pensionsvorsorge für Frauen.
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Damit der eigene Lebensentwurf nicht zur Pensionsfalle wird, ist es wichtig, Kindern und ganz besonders Töchtern von Klein auf ein Selbstverständnis zu Finanzthemen mitzugeben und sie dabei auch zu unterstützen. Bei jeder Art der Vorsorge gilt: Je später, desto teurer. Oder anders gesagt: Je früher, desto leistbarer.
Zusammengefasst
Eigene Kinder sind für die ganze Familie ein Einschnitt in die finanzielle Lage und Pensionsvorsorge. Je bewusster wir mit dem Thema umgehen, desto einfacher lassen sich das Familienleben und die Pension genießen.
Alle, die einen Überblick über die eigenen Finanzen haben, haben den ersten Schritt gemacht, diese selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Wie kann UNIQA unterstützen?
Je früher mit einer privaten Pensionsvorsorge gestartet wird, desto leichter kann eine Zusatzpension angespart werden. Idealerweise ab dem ersten eigenen Gehalt und frühestens mit 14 Jahren. Die flexible Lebensversicherung FlexSolution passt sich den Bedürfnissen und Lebensphasen unserer Kundinnen und Kunden an. Eine individuelle Beratung zeigt alle Möglichkeiten der Pensionsvorsorge mit fondsgebundener Veranlagung auf.
Klein übt sich
Wer bereits seinen Kindern oder Enkelkindern ein Startkapital mit auf den Weg geben möchte, kann dafür die Lebensversicherung für das Kind abschließen. Dabei wird das Kind als begünstigte Person eingetragen und die Versicherung kann ab dem 18. Geburtstag an das Kind überschrieben werden. So können Eltern, Großeltern und Kinder gemeinsam den Anstieg der Ersparnisse beobachten und die Kinder wachsen mit Finanzwissen nebenbei auf.
Gut zu wissen
Mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung können ab dem Tag der Geburt bis zum Pensionsantritt 65 Jahre angespart werden. Den Grundstein können bereits die Eltern oder Großeltern legen. Schon mit 25 Euro pro Monat können später rund 300 Euro monatlich* als lebenslange Pension ausgezahlt werden.
Stichwort gemeinsam: wer das Gefühl hat, zu wenig über Finanzthemen zu wissen, kann sich gemeinsam mit den Kindern das Wissen erarbeiten. Je nach Alter des Kindes können hier verschiedene Methoden angewendet werden. Gibt es Zinsen auf das Taschengeld, wenn es für eine längere Zeit angespart wird? Bekommen Kinder ihr eigenes Monatsbudget, das sie selbst verwalten und Jause, Kino, Kleidung und Versicherungen davon bezahlen? Oder gibt es einmal in der Woche einen spielerischen Familien-Finanz-Termin, zu dem alle einen Finanzbegriff erklären müssen? Die Möglichkeiten sind beinahe unendlich!
Zusammengefasst
Familie muss kein Pensionsfalle sein. Auch wenn wir vor vielen Herausforderungen stehen, gibt es viele Möglichkeiten, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen. Nicht jeder muss zum Vollprofi werden - es genügt, einen Überblick und Plan für sich selbst zu haben.
* 3% Performance-Annahme. Bei der fondsgebundenen Lebensversicherung erfolgt die Veranlagung in Fonds Ihrer Wahl aus unserem Fondsangebot. Sie tragen das Veranlagungsrisiko und können das angelegte Kapital ganz oder teilweise verlieren
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