Grüne Alternativen: Den Alltag nachhaltiger gestalten

Viele Menschen möchten gerne einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten, wissen aber nicht, wo sie ansetzen sollen. Die Möglichkeiten sind schier endlos und man verliert sich leicht in dem Dschungel der Verbesserungsideen. Wir haben einige Kniffe zusammengestellt, die sich mühelos in den Alltag integrieren lassen!

Nachhaltiger Lebensstil mit selbstgemachter Körperpflege
© UNIQA | Melina Kutelas

Wir wissen, dass wir mit einem bewussten und nachhaltigen Lebensstil Umweltproblemen entgegenwirken können. Je mehr Bereiche des Alltags wir grüner gestalten, desto mehr Puzzleteile fügen sich zusammen – dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf unsere eigene Gesundheit und unser Geldbörserl.

Wichtig dabei ist, sich selbst keinen Druck zu machen. Es geht nicht darum, alles auf einmal umzusetzen. Versuchen Sie Schritt für Schritt einige der Punkte in Ihr Leben zu integrieren – und siehe da, plötzlich werden Sie es sich gar nicht mehr anders vorstellen können!

1. Grünes Putzen

  • Wiederverwendbare Putzutensilien
    Putzschwamm, Küchenrolle, Flaschenbürste – alles, was es in Wegwerfform gibt, gibt es auch in einer wiederverwendbaren Variante. Anstelle von Küchenschwämmchen greifen Sie auf seine waschbare Version zurück, verwenden Sie Geschirrtücher statt Küchenrollen und Bürsten & Co gibt es aus Holz oder aus langlebigem Edelstahl.
  • Vorratsdosen aus Glas: 
    In beinahe jedem Supermarkt bekommt man Milch, Säfte und Joghurt in Pfandgläsern, die man nach der Benutzung einfach zurückbringt. Und wenn man sie gerne aufheben möchte: Sie eignen sich hervorragend als Aufbewahrung für Haferflocken, Nüsse oder Ähnliches – Lebensmittel, die Sie in einem Unverpackt-Laden besorgen können. 
  • Alleskönner Natron: 
    Das Hausmittel ermöglicht ein weitgehend plastikfreies Leben. Es kann im Haushalt als Backofenreiniger oder Rohrreiniger verwendet werden. Für die Körperpflege eignet es sich als Badezusatz oder zur Herstellung natürlicher Deos. Da Natron in Papiersäckchen verkauft wird, wird dadurch auch unnötiger Plastikmüll vermieden. 
  • Weichspüler streichen: 
    Nicht nur, dass die chemischen Varianten schwer abbaubar sind, ist die Herstellung schon oft bedenklich, weil sie nicht vegan ist. Aber keine Angst, man muss nicht auf weiche Wäsche verzichten: Schon eine kleine Menge (ca. 30 ml) Essig pro Waschgang reicht aus, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Der Geruch verfliegt und der Essig schützt die Maschine außerdem vor Kalkablagerungen.

2. Nachhaltige Körperpflege

  • Feste Seifen und Shampoos: 
    Sie haben bereits Einzug in viele Badezimmer gefunden: Die pflanzlichen Stückseifen zur Reinigung von Körper und Haaren. Eine hervorragende Alternative zu den Duschgels in der Plastikflasche. Zur Aufbewahrung eignen sich alte Blechdosen oder eine hübsche Seifenschale aus Holz. 
  • Grüne Zahnreinigung:
    Zahnputztabletten ohne Mikroplastik und Kunststoffverpackung machen die Zähne genauso frisch wie herkömmliche Zahnpasta. Plus: Um Plastikmüll zu vermeiden, können Sie auf Zahnbürsten mit einem Stiel aus Holz oder Bambus zurückgreifen. 
  • Wiederverwendbare Abschminkpads:
    Die Einwegprodukte lassen sich mühelos durch wiederverwendbare und waschbare Wattepads ersetzen. Zugegeben, die bestehen nicht mehr aus Watte, sondern oft aus Bambus oder Baumwolle – doch nun kann man sich auch sicher sein, dass keine synthetischen Fasern wie Polyester eingemischt wurden. 
  • Periodenunterwäsche: 
    Monatlich entsteht viel Müll durch Tampons oder Binden – es gibt allerdings bereits ausreichend Alternativen wie Menstruationstassen und Periodenunterwäsche. Vor allem Letztere sind von in Europa produzierenden Firmen erhältlich, die nicht nur einen nachhaltigen Produktionszyklus im Auge behalten, sondern auch darauf achten, dass keine Giftstoffe an den Körper gelangen und Frauen möglichst schmerzfrei durch ihre Tage kommen. 

3. Ökologische Ernährung

  • Wochenplan erstellen: 
    Mit einem Essensplan kann der Lebensmittelverschwendung auf Dauer entgegengewirkt werden. Was ist noch an Vorräten im Schrank, was kann daraus gezaubert werden? Auf den Einkaufszettel kommt anschließend nur das, was tatsächlich gebraucht wird. 
  • Regional und saisonal einkaufen:
    In Österreich verfügen wir über eine große Auswahl an herrlichen Lebensmitteln. Es gibt unzählige Anbieter regionaler Gemüsekisten. Da kann man sich nicht nur sicher sein, wo das Essen herkommt, sondern bekommt auch nur die in der Saison verfügbaren Obst- und Gemüsesorten. Viele Kisten werden mit Rezeptideen geliefert, sodass man völlig neue Seiten von saisonalem Gemüse entdecken kann. 
  • Lebensmittel länger haltbar machen: 
    Bienenwachstücher sind ein wahres Wundermittel: Sie halten Lebensmittel deutlich länger frisch, sie sind luftdurchlässig und antiseptisch. Sie geben weder Geruch noch Geschmack ab und sie sind beliebig oft wiederverwendbar. 
  • Weniger Fleisch essen: 
    Das wissen die meisten und doch fällt es vielen immer noch schwer, auf ihr Schnitzel zu verzichten. Ein Tipp ist, öfter zu Hause zu kochen und da bei vegetarischen Gerichten bleiben. So kann man im Restaurant das eine oder andere Fleischgericht mit gutem Gewissen genießen. 
  • Leitungswasser statt Mineral: 
    Alle Bundesländer Österreichs verfügen über bestes Trinkwasser. Das sollten wir schätzen. Es ist regional, es ist (beinahe) kostenlos und es spart Unmengen an Plastikflaschen. Oh – und es schmeckt absolut herrlich!

4. Faire Kleidung

  • Nutzen, was da ist:  
    Am nachhaltigsten ist es gar nicht erst Neues zu kaufen, sondern das zu nutzen, das man bereits hat. Eine neue Jeans etwa braucht in der Produktion rund 8.000 Liter Wasser.
    bunte Wolle, am besten Reste
  • Tauschen: 
    Es gibt nicht nur schon viele Plattformen zum Kleidertauschen, man kann das auch im eigenen Freundeskreis einführen. Was für Kinderkleidung schon lange ein Thema ist, lässt sich genauso auf Gewand für Erwachsene übertragen!
  • Gebraucht kaufen: 
    Keine Stadt mehr ohne Secondhand Shop, kein Sonntag ohne Flohmarkt. Es macht nicht nur Spaß zu stöbern, die Freude, Schuhe oder ein neues Kleid für einen günstigen Preis zu bekommen, ist unvergleichbar!
  • Fair Fashion: 
    Hin und wieder möchte man sich ein neues Kleidungsstück gönnen – wenn es so weit ist, kann man einen Blick auf die Fair Fashion Labels werfen. Diese stellen ihre Kleidung möglichst umweltverträglich und sozial gerecht her. Dazu zählen gerechte Arbeitsbedingungen und angemessener Lohn für die Textilarbeiter:innen sowie das Verbot von Kinderarbeit. Achten Sie auf die Gütesiegel und wählen Sie möglichst solche Teile, die sich mit vielen anderen ihrer Kleidungen kombinieren lassen. 

5. Nachhaltige Mobilität & Reisen

  • Aufs Rad umsteigen: 
    Ein bekannter Rat, der nicht nur der Umwelt Gutes tut, sondern auch einem selbst. Das kann für den Arbeitsweg gelten, aber auch für kleinere Erledigungen.
  • Fahrgemeinschaften bilden: 
    Bei manchen Wegen kommt man nicht um das Auto herum. Dann aber gilt: Möglichst nicht alleine fahren, bilden Sie Fahrgemeinschaften oder bieten Sie auf längeren Fahrten über die gängigen Plattformen an, Mitreisende mitzunehmen. 
  • Carsharing: 
    In den Städten gibt es zahlreiche Optionen, schnell und unkompliziert ein Auto zu mieten. Viele Gemeinden in den Bundesländern verfügen über E-Autos, die zur allgemeinen Verwendung bereitstehen. Einfach anmelden und losfahren. Noch unkomplizierter ist es, sich ein Auto mit Freunden, der Familie oder der Nachbarschaft zu teilen. Vor allem in den Städten braucht kaum jemand täglich ein Auto – mit einem Gemeinschaftsauto hat man die Annehmlichkeit der schnellen Verfügbarkeit und lastet es besser aus.
  • Staycation:
    Ein Urlaub zu Hause kann mindestens genauso erholsam oder überraschend sein – je nachdem, wie man ihn verbringen möchte. Sich Zeit nehmen, das neueste Restaurant in der Stadt auszuprobieren oder endlich einen langen Museumsbesuch einplanen, es gibt auch in der Heimatstadt so einiges zu entdecken!


Ds gibt viele Möglichkeiten den Alltag nachhaltiger zu gestalten – doch, egal womit Sie persönlich starten möchten, jeder Beitrag zählt!  

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