Alles wird anders? 7 Tipps, wie wir mit Veränderungen besser umgehen können
Veränderungen sind ein Teil des Lebens. Wie wir mit ihnen umgehen, haben wir selbst in der Hand. Und: Es lässt sich üben! Wir haben sieben Tipps gesammelt, mit denen wir Neues positiv sehen und unsere Komfortzone schneller verlassen.
Veränderung als Chance – so geht’s
Beginnen wir damit, dass uns eine Situation überrumpelt.
1. Akzeptanz
„Akzeptanz ist der erste Schritt“, so die Expertin. „Das bedeutet nicht, dass ich gut finden muss, was passiert ist. Man nimmt lediglich zur Kenntnis: Ich kann das Geschehene nicht ändern. Dieser Prozess mag dauern, aber er schafft den Raum, das Ganze in etwas Positives umzuwandeln.“
2. Vergangenheits-Check
Welche Veränderungen gab es denn schon in meinem Leben – und was haben diese Gutes bewirkt? „Oft erkennt man nach einem Jobverlust oder einem Beziehungsende: Ich konnte mich durch diese Veränderung in eine neue Richtung entwickeln, die besser zu mir passt. Auch an Schicksalsschlägen kann man wachsen. Werte oder Einstellungen verändern sich und man lernt besser mit neuen Situationen von außen umzugehen.“
3. Neue Handlungsmöglichkeiten erkennen
„Was kann ich jetzt tun – gerade, weil alles anders ist? Kann ich mir einen Hund zulegen? Das Mobiliar umstellen? Wichtig ist, zu erkennen, dass man der Situation nicht ausgeliefert ist, sondern selbstwirksam handeln kann“, so Hochreiter-Götz.
Schneller aus der Komfortzone kommen – so klappt’s
Mit diesen Tipps gehen wir selbstbewusster an Neues heran
4. Alltagstraining
Unser Veränderungsgeist lässt sich wie ein Muskel trainieren. „Man kann mit Winzigkeiten beginnen. Zum Beispiel damit, den Frühstückskaffee zu einer ungewohnten Zeit zu trinken, auf dem linken Bein stehend die Zähne zu putzen - oder man holt sich Rat von einer Person, die man sonst nicht fragen würde und erhält einen neuen Blickwinkel“, sagt die Expertin. „Jede noch so kleine Veränderung macht etwas mit uns – vor allem aber erkennen wir: Die Welt steht auch dann noch, wenn ich Dinge anders mache.“
5. Die Frage nach dem Warum
Wichtig ist außerdem, Ziele zu definieren, die nicht nur die Logik bedienen. „Der Verstand kann mir zehnmal sagen: Rauchfrei zu leben ist gesünder. Die Gefühle sind aber der Antreiber, ob eine Veränderung funktionieren wird. Male ich mir in allen Details aus, wie gut sich das rauchfreie Leben anfühlen wird, dann ist die Motivation stärker. Es hilft auch, sich dieses Ziel auf Post-its zu schreiben und in der ganzen Wohnung zu verteilen. So verliert man den Weg nicht aus den Augen.“
6. Teamarbeit
Gemeinsam schaffen wir Vieles leichter. „Wichtig sind dabei persönliche Unterstützer:innen. Menschen, die da sind, wenn es nicht gleich klappt, bauen auf und sind wichtige Stützen.
7. Wieder Kind sein
„Wir sind von Natur aus neugierig, sonst würden wir nie etwas Neues lernen. Wenn es uns gelingt, mit Gedankenreisen wieder Zugang zu unserer kindlichen Neugierde finden – Welche Träume hatte ich damals? Was wollte ich werden? –, dann entsteht Freude. Und Freude ist eine starke Motivation für Veränderung.“
Zur Person:
Charlyne Hochreiter-Götz ist diplomierte Lebens- und Sozialberaterin sowie Expertin für psychosoziale Beratung. Sie arbeitete einem Frauenhaus in Malaysia, leitete eine Flüchtlingsunterkunft einer renommierten NGO und lebt in einer Patchwork-Familie. Im Rahmen des „consentiv Employee Assistance Service" berät Klienten sowohl bei privaten als auch bei beruflichen Themen. Ihr Leitmotiv: „Das Leben ist unser Lehrmeister.“